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Hitzewellen in Berlin, Deutschland - Stadtklimamodifkationen

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322579844
 
Das Projekt "Stadtklimamodifkationen" ist eines von drei Projekten, das im Rahmen des Antrags mit dem Titel "Hitzewellen in Berlin, Deutschland" beantragt wird. Das Projekt soll zusammen mit den Forschungspartnern Eva Paton und Gerd Wessolek (Technische Universität Berlin), die sich in ihrem Projekt mit "Wasserstress für Stadtbäume" befassen, sowie mit Sebastian Schubert (Humboldt-Universität zu Berlin), der im Projekt "Klimaprojektionen" eine verbesserte Methodik für ein dynamisches Downscaling globaler Klimaprojektionen für Städte entwickeln und am Beispiel Berlin testen möchte, das Auftreten und Eigenschaften von Hitzewellen in Berlin und deren negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit untersuchen. In der bis Mitte 2016 laufenden DFG-Forschergruppe 1736 "Urban Climate and Heat Stress in mid-latitude cities in view of climate change (UCaHS)" konnte u.a. nachgewiesen werden, dass in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts in jedem Sommer mehrere Episoden mit überdurchschnittlich warmen Wetterbedingungen aufgetreten sind, welche mit einer statistisch hochsignifikanten Erhöhung der Mortalität der Berliner Bevölkerung einher gehen. In diesem Projekt soll untersucht werden, inwiefern der in UCaHS entwickelte risikobasierte Ansatz weiter verbessert und für die Identifikation von Hitzewellen genutzt werden kann. Für die auf diese Weise identifizierten Hitzewellen soll dann untersucht werden, wie sich diese hinsichtlich der meteorologischen Bedingungen voneinander unterscheiden, wie dies ggf. mit den vorangegangenen Wetterbedingungen zusammenhängt, und wie urbane Strukturen und Stadtbäume zu einer innerstädtischen Differenzierung führen. Dabei soll auch gemeinsam der Einfluss von Wasserstress auf die von Stadtbäumen erbrachten klimaregulierenden Ökösystemleistungen Transpirationskühlung und Schattenwurf skalenübergreifend untersucht werden. Des Weiteren sollen auch Stadt-Umland-Unterschiede analysiert werden. Die umfassend vorhandenen Daten des Stadtklimamessnetzes sowie des Deutschen Wetterdienstes, die weiteren Beobachtungsdaten (inkl. Eddy-Kovarianz-Messungen) sowie die räumlich und zeitlich hochauflösenden Gitterdaten der Central Europe Refined analysis (CER) sollen ausgebaut, weitergeführt und bezüglich der o.a. Fragestellungen analysiert werden. Dabei soll auch untersucht werden, wie räumlich aggregierte meteorologische und human-biometeorlogische Größen für einzelne Stadtbezirke bzw. Gebiete im Umland generiert werden können, so dass die umfangreich vorhandenen, räumlich differenzierten Risikodaten hinsichtlich räumlicher Unterschiede in der Gefährdung durch Hitzewellen ausgewertet werden können. In diesem Zusammenhang soll auch gemeinsam untersucht werden, welche Unsicherheiten hochauflösende Klimaprojektionen haben, und wie sich diese auf die Identifikation und Analyse von Hitzewellen unter zukünftigen Klimabedingungen auswirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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