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Wissensökonomie, Konnektivität und räumliche Restrukturierung: Dynamiken und Unterschiede in Deutschland und der Schweiz

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 323616063
 
Beim vorgeschlagenen Forschungsprojekt handelt es sich um ein grenzüberschreitendes Vorhaben zwischen den beiden Ländern Deutschland und der Schweiz im Rahmen des Lead Agency-Verfahrens. Der Strukturwandel in Richtung Wissensökonomie ist ein wichtiger Treiber der Raumentwicklung. Es stellt sich die Frage, ob und wie die jüngste Finanzkrise die Raumentwicklung in Deutschland und der Schweiz durch die Re-Konfiguration der Standortnetzwerke der Wissensökonomie beeinflusste oder immer noch beeinflusst. Hat der Strukturwandel in Richtung Wissensökonomie und die zunehmende Globalisierung von Wertschöpfungsketten, beschleunigt durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, zu einer Re-Konzentration von unternehmerischen Aktivitäten in Metropolregionen geführt? Oder führt dieser Prozess zu einer De-Konzentration und Verlagerung unternehmerischer Aktivitäten in periphere Regionen, um Kosten zu sparen und neue Wissensbestände und Wertschöpfungsketten aufzubauen? Das Hauptziel des Forschungsprojektes besteht darin, die Dynamik der funktional-räumlichen Hierarchie in Deutschland und der Schweiz im Kontext der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise zu untersuchen. Es geht darum, die Globalisierung und ihre Konsequenzen für die Dynamik der Raumentwicklung mit Blick auf die Wissensökonomie zu verstehen. Die hauptsächliche Ambition des Forschungsprojektes kann folgendermassen zusammengefasst werden: (1) Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Entwicklung von Konnektivität und funktional-räumlicher Hierarchie in Deutschland und der Schweiz im Zuge der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise; (2) Verbesserung des Verständnisses von Globalisierung als Schlüsselfaktor für die Veränderung der räumlichen Organisation unternehmerischer Wertschöpfungsketten und dessen Konsequenzen für die Städtesysteme in Deutschland und der Schweiz; (3) Lieferung von Indizien für die Interdependenz zwischen physischer Erreichbarkeit und nicht-physischer Konnektivität sowie zwischen Flows und Stocks in der Wissensökonomie; (4) Mapping und Visualisierung der Dynamik von Konnektivität und funktional-räumlicher Hierarchie im deutschen und Schweizerischen Städtesystem; (5) Entwicklung eines langfristigen Panel-Surveys zur Untersuchung von funktional-räumlichen Konnektivitäten in Deutschland und der Schweiz; (6) Entwicklung einer Serie von alternativen, evidenzbasierten räumlichen Perspektiven als Grundlage für künftige Strategien der Raumentwicklung in Deutschland und der Schweiz.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Mitverantwortlich Dr. Stefan Lüthi, Ph.D.
 
 

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