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Induktion der Dezidualisierung endometrialer Stromazellen als therapeutischer Ansatz für die Behandlung der Endometriose

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 323726627
 
Endometriose ist eine weit verbreitete gynäkologische Erkrankung, die durch das Vorkommen endometrialen Gewebes außerhalb der Gebärmutterhöhle charakterisiert ist und mit starken Unterbauchschmerzen und Infertilität einhergeht. Die gängige medikamentöse Therapie führt nach wie vor zu unerwünschten Nebenwirkungen und einer hohen Rezidivrate. Da die endometrialen Stromazellen eine wesentliche Rolle bei der Pathogenese dieser Erkrankung spielen und die terminale Differenzierung dieser Zellen (Dezidualisierung) bei Endometriosepatientinnen gestört ist, stellt die Induktion der Dezidualisierung ektoper endometrialer Stromazellen einen innovativen und vielversprechenden therapeutischen Ansatz dar. Daher sollen in diesem Projekt Substanzen identifiziert werden, die zur Dezidualisierung und nachfolgend zur Apoptose ektoper Endometrioseherde bei Endometriose-Patientinnen führen. Vorbefunde zeigten, dass sowohl der Progesteronrezeptor- als auch der cAMP-Signalweg an der Induktion der Dezidualisierung beteiligt sind. Daher soll das Potential unterschiedlicher Substanzen, die diese Signalwege aktivieren, getestet werden, die Dezidualisierung endometrialer Stromazellen von Frauen mit und ohne Endometriose herbeizuführen. Die Effektivität unterschiedlicher Substanzen und Substanzkombinationen wird zunächst an primären endometrialen Stromazellen beider Patientinnenkollektive in vitro evaluiert. Anschließend wird das Potential der in vitro am besten wirkenden Substanzen auf die Induktion und Induktion der Apoptose ektoper endometrialer Läsionen in einem Endometriose-Mausmodell in vivo überprüft. Der Grad der Dezidualisierung wird mittels morphologischer und biochemischer Parameter bestimmt. Zudem wird der Effekt auf die Proliferationsrate, die Induktion der Apoptose sowie auf die Angiogenese analysiert. Die Wirkung der einzelnen Substanzen und Substanzkombinationen wird zudem mit dem Rezeptorstatus der Endometrien der einzelnen Patientinnen korreliert mit dem Ziel, individualisierte therapeutische Strategien zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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