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Mediation von Herrschaft an den Grenzen Lateineuropas im Spätmittelalter

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324321286
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Forschungsvorhaben hat die Erwartungen am Projektstart in mehrfacher Hinsicht übertroffen. Es hat eine breite, internationale Resonanz gefunden, die sich nicht zuletzt am großen Interesse an der Abschlusstagung im September 2021 zeigte. Bereits jetzt wird deutlich, dass der Blick auf die Grenzräume Lateineuropas eine fruchtbare Perspektiverweiterung mit sich bringt. Dabei geht es weniger darum, eine herausragende Spezifik dieser Grenzräume zu betonen; vielmehr wurden vielfältige Verflechtungen und Vergleichsparameter mit zahlreichen Regionen in Mitteleuropa festgestellt. Lateineuropa erscheint somit als ein heterogener und dennoch kulturell, politisch und historisch verbundener Raum, der in engen Verflechtungen zu den umliegenden Großräumen unter orthodox-christlicher oder mehrheitlich muslimischer Prägung stand. Die akteurszentrierte Perspektive, die in diesem Projekt durch den Zugriff über Mediatoren umgesetzt wurde, erscheint in diesem Kontext besonders zielführend. Es waren letztlich diese Einzelakteure, die mit konkreten Eigeninteressen in einem komplexen Beziehungsgefüge standen und darin ihre Handlungsspielräume stets neu austarierten. Herrschaft erscheint in diesem Kontext als multipolares Gefüge, das sich in einem dynamischen Prozess der steten Neuaushandlung befand. Ein solcher akteurszentrierter Blick bewahrt somit – gerade im Kontext einer zunehmend internationalen und global ausgerichteten Mediävistik – vor vereinfachenden Zuschreibungen für unterschiedliche Räume und Zeiten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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