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Marburger Gerätezentrum für Interaktion, Dynamik und Struktur biomolekularer Komplexe

Antragsteller Professor Dr. Gert Bange
Fachliche Zuordnung Biochemie
Strukturbiologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324652314
 
The exakte Analyse der dynamischen und strukturellen Eigenschaften biomolekularer Komplexe und den damit zusammenhängenden molekularen Mechanismen ist bedeutend für die modernen Lebenswissenschaften und für zukünftige biomedizinische und biotechnologische Entwicklungen. Die Wasserstoff-Deuterium-Austausch-Massenspektrometrie (HDX) und die durch Hochdurchsatz-Kristallisationseinheiten unterstützte Röntgenkristallographie (HTP-X) stellen zwei hochgradig komplementäre, state-of-the-art Technologien zur Aufklärung dynamischer und struktureller Eigenschaften bei hoher Auflösung dar. Seit der kürzlich erfolgten Einrichtung der ersten automatischen HDX Pipeline an einer deutschen Universität notieren wir einen steigenden Bedarf der wissenschaftlichen Gemeinschaft für unser Gerätezentrum (siehe Unterstützungsbriefe), in dem beide Technologien aufeinander abgestimmt und zukünftig sowohl wissenschaftlich als auch administrativ einer breiteren nationalen und internationalen Nutzergruppe zur Verfügung gestellt werden muss.Deshalb schlagen wir das DFG Gerätezentrum Marburger Gerätezentrum für Interaktion, Dynamik und Struktur biomolekularer Komplexe (MIDAS) vor, das in das multidisziplinäre und international aufgestellte LOEWE-Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) der Philipps-Universität integriert sein wird. MIDAS wird die automatisierte HDX-Pipeline und die bereits etablierte HTP-X Einheit MarXtal in einer einzigartigen wissenschaftlichen Infrastruktur zusammenführen und damit einer breiten nationalen und internationalen Nutzergemeinschaft zur Verfügung stellen.In der 3-jährigen Installationszeit werden wir MIDAS zu einem professionalisierten und standardisierten Gerätezentrum mit einer definierten Governance-Struktur entwickeln. MIDAS wird sich durch eine eigene Benutzeroberfläche, ein Datenmanagementsystem und vordefinierte Arbeitspakete (WPs) auszeichnen, die in einem Online-Benutzerhandbuch dokumentiert und durch eine Nutzungsordnung reguliert sein werden. Die Leistungsfähigkeit und Nutzerfreundlichkeit von MIDAS wird kontinuierlich getestet werden. Des Weiteren wird MIDAS die Kommunikation zwischen seinen Nutzern, die Ausbildung durch jährliche Nutzertreffen und eine internationale Sommerschule für HDX und Methoden zur Strukturaufklärung von Biomolekülen im Jahre 2018 fördern.Zusammengenommen wird sich MIDAS zu einem international hochgradig sichtbaren DFG Gerätezentrum entwickeln, das mit der Installation der vorgeschlagenen technischen, wissenschaftlichen und administrativen Unterstützung beispielhaft zeigen wird, wie die an deutschen Universitäten existierenden state-of-the-art Technologien in Funktionseinheiten zusammengeführt werden können mit dem Ergebnis, exzellente Einzel- und Verbundforschung wirksam, übergreifend und damit erfolgreich umzusetzen.
DFG-Verfahren Gerätezentren
 
 

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