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Phänotypische Evolution und Artbildung bei sozialparasitären Ameisen
Antragsteller
Dr. Lukas Schrader
Fachliche Zuordnung
Evolution, Anthropologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324658220
Die hier präsentierte Forschung wird uns helfen zu verstehen, wie neue Tierarten entstehen und wie sie in der Lage sind sich an ihre Umwelt anzupassen. Hierfür werde ich Techniken der Genomsequenzierung und -analyse nutzen um die Evolution von mehreren Sozialparasiten und Wirtsarten bei Blattschneiderameisen der Gattung Acromyrmex zu untersuchen. Obwohl Wirt und Parasit in der Regel sehr nah miteinander verwandt sind, unterscheiden sie sich aufgrund der Anpassung an unterschiedlichen ökologischen Nischen deutlich in Morphologie und Verhalten. Die Genome von sozialparasitären Arten wurden bisher noch nicht untersucht und es ist unklar wie stark sich Wirt und Parasit tatsächlich auch genetisch unterscheiden. Dieses Projekt wird daher unter anderem grundlegend neue Einblicke in die Evolution von Sozialparasiten ermöglichen. Die Kernziele dieser Arbeit sind 1) die Identifikation von strukturellen Unterschieden der Genome, die der Teilung von Wirt und Parasit in separate Arten zu Grunde liegen und 2) zu ermitteln wie die Genome durch die unterschiedlichen Lebensweisen von Wirt und Parasit verändert wurden und weiterhin verändert werden. Zum erreichen dieser Ziele werde ich die Genome von mindestens vier Parasitenarten sowie drei Wirtsarten vergleichend untersuchen. Darüber hinaus werde ich die weltweit erste großangelegte populationsgenomische Studie bei Ameisen durchführen, bei der die vollständigen Genome von jeweils 100 Wirts- und Parasitenindividuen sequenziert und analysiert werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden dazu beitragen die grundsätzlicheren evolutionären Mechanismen der Artbildung zu verstehen und wichtige Antworten auf die Frage liefern, wie Arten sich an neue Herausforderungen anpassen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Dänemark
Gastgeber
Professor Dr. Jacobus Jan Boomsma