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Rolle von Stress bei der Entwicklung des Syndroms des Polyzystischen Ovars (PCOS): Neuronale Mechanismen
Antragsteller
Professor Dr. Artur Mayerhofer
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32481379
Das Syndrom des polyzystischen Ovars (PCOS) ist weitverbreitet und stellt die Hauptursache weiblicher Infertilität dar. Wir schlagen ein exploratives Projekt vor, bei dem zwei ausgewiesene Laboratorien gemeinsam versuchen, die Mechanismen der normalen und gestörten intrafollikulären Regulation im Ovar aufzuklären. Wir wollen neuronale und Neurotransmitterrezeptor-Gene, sowie verwandte Gene bei einem Rattenmodell für PCOS und bei humanen Granulosazellen aus PCOS Follikeln und nicht-PCOS Follikeln untersuchen. Somit können Gene identifiziert werden, die beim PCOS eine Rolle spielen und es kann abgeklärt werden, ob das Rattenmodell Relevanz für die menschliche PCOS-Erkrankung hat. Das Projekt basiert auf einem gemeinsamen Ansatz des chilenischen Labors (mit Expertise zum Ratten PCOS-Modell und zur Rolle des sympathischen Nervensystems im Ovar) und des deutschen Labors (ausgewiesen für experimentelles Arbeiten mit human Granulosazellen, ovariellen Neurotransmittern und Ionenkanälen) bei der Bearbeitung einer wichtigen Erkrankung. Tierexperimentelle Arbeiten werden sämtlich in Chile, Arbeiten mit humanen Granulosazellen nur in Deutschland durchgeführt. Wir erwarten vom gemeinsamen Projekt erhebliche neue wissenschaftliche Erkenntnisgewinne in Hinblick auf Mechanismen der Fertilität und Infertilität. Durch die komplementären Modelle und Ansätze werden wir von einander lernen können und die chilenisch ¿ deutsche Zusammenarbeit beleben. Daneben erwarten wir, dass in der Zukunft aus den Ergebnissen neuartige Therapieansätze erwachsen können, um PCOS und Infertilität zu behandeln. Dies ist gerade für Entwicklungsländer von Bedeutung, da dort die in vitro-Fertilisationsbehandlung aus Kostengründen und anderen Gründen nicht leicht zugängig ist. Auch aus diesem Grund ist unser gemeinsames Projekt von Wichtigkeit und Relevanz für ein Entwicklungsland wie Chile.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Lars Kunz