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Eine interkontinentale vergleichende Studie über die Hitzebehandlung von Silcrete Rohmaterialien im südafrikanischen Middle Stone Age und in der Steinzeit Australiens
Antragsteller
Privatdozent Dr. Patrick Schmidt
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324816318
Anatomisch moderne Menschen entwickelten sich im afrikanischen Middle Stone Age und wanderten vor ca. 50 000 Jahren nach Australien ein. Die archäologischen Befunde beider Kontinente belegen die Hitzebehandlung von Silcrete, einem Gesteinsrohmaterial für die Werkzeugherstellung das in beiden Regionen auftritt. Brachten die ersten Australier diese Technologie mit oder entwickelten sie sie lokal? Spielte die Hitzebehandlung in Australien die gleiche Rolle für die Werkzeugherstellung wie in Südafrika? Wurden die gleichen Techniken dafür benutzt? Ziel des Forschungsprojektes ist es, diese Fragen zu beantworten, indem erhitzte Silcreteartefakte beider Kontinente mit archäologischen und archäometrischen Methoden bearbeitet werden. Das Projekt wird die frühesten bekannten Nachweise einer der ältesten Umwandlungstechnik von Materialien überhaupt kritisch analysieren: ein Phänomen das als Anzeiger für modernes Verhalten, komplexe kognitive Prozesse und soziales Lernen gilt. Mit der Erforschung der Beweggründe und Techniken dieser frühen Jäger und Sammler, soll das Projekt einige der grundlegenden Mechanismen von Erfindung, Neuerfindung und technologischer Konvergenz zeigen und belegen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Professor Dr. Nicholas J. Conard; Professor Klaus G. Nickel, Ph.D.