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Status erhalten: Wie status-hohe Personen den gutartigen und bösartigen Neid status-niedriger Personen schlussfolgern und ihn interpersonal regulieren
Antragsteller
Dr. Jens Lange
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 325199698
Das Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist es, die Funktion von Emotionen bei der interpersonalen Regulation von Statushierarchien zu testen. Status kann erreicht werden, indem eine Person Respekt verdient oder Andere einschüchtert. Darum ist die Entstehung von Statushierarchien von Natur aus sozial und Emotionen von status-hohen und status-niedrigen Personen tragen in dynamischer Weise zur Etablierung und zum Erhalt von Status bei. Jedoch ist die Erforschung des Zusammenspiels von Emotionen bei der Bildung von Statushierarchien noch nicht weit vorangeschritten. Das vorgeschlagene Projekt zielt darauf ab zu untersuchen, wie status-hohe Personen Bedrohungen ihres Ranges durch den Neid status-niedriger Personen (a) wahrnehmen und (b) darauf reagieren. Ich sage vorher, dass status-hohe Personen gutartigen Neid (Motivation sich selbst zu verbessern) und bösartigen Neid (Motivation den Stand der status-hohen Person zu verringern) schlussfolgern können und dann mit entweder anerkennender Bescheidenheit oder Verachtung darauf reagieren, um die Emotion des Anderen interpersonal zu regulieren. Genauer gesagt, wenn eine status-hohe Person mit einer status-niedrigen Person konfrontiert ist, die mit Enttäuschung auf das status-hohe Neidobjekt schaut zulasten der status-hohen Person, dann könnte sie gutartigen Neid schlussfolgern. Das sollte eine Intention fördern nicht anzugeben, was anerkennende Bescheidenheit auslöst und dadurch Annäherungsverhalten. Im Gegensatz dazu, wenn eine status-hohe Person mit einer status-niedrigen Person konfrontiert ist, die mit Ärger auf die status-hohe Person schaut zulasten des status-hohen Neidobjekts, dann könnte sie bösartigen Neid schlussfolgern. Das sollte Bewertungen der status-niedrigen Person als unmoralisch fördern, was Verachtung auslöst und dadurch Distanzierungsverhalten. Sieben Experimente werden vorgeschlagen, um diese Vorhersagen zu testen. In der Summe würde dieses Projekt den Weg ebnen zu einem neuen interpersonalen Ansatz zur Forschung bezüglich der Entstehung von Statushierarchien und der elementaren Rolle, die dabei von Emotionen gespielt wird.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande
Gastgeberinnen / Gastgeber
Professorin Dr. Agneta H. Fischer; Professor Dr. Gerben van Kleef