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Die handschriftlichen Opernpartituren des 18. Jahrhunderts der Bayerischen Staatsbibliothek: Online-Katalogisierung, Digitalisierung und Online-Bereitstellung
Antragsteller
Dr. Klaus Ceynowa
Fachliche Zuordnung
Musikwissenschaften
Theater- und Medienwissenschaften
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 325274514
Im 18. Jahrhundert war der Münchner kurfürstliche Hof eines der wichtigsten Zentren der europäischen Opernpflege nördlich der Alpen. Eine stehende Oper mit eigenem festen Ensemble gab es zu dieser Zeit nur in fünf weiteren Residenzen. Die wichtigste Gattung in diesem Zeitraum war die italienische Opera seria. Im frühen und mittleren 18. Jahrhundert wurden die meisten der Opern von den Hofkapellmeistern Pietro Torri und Andrea Bernasconi komponiert. Ab 1767 erhielt jährlich ein anderer Opernkomponist den Auftrag für die Opera seria in der Karnevalssaison ("Karnevalsoper") am kurfürstlichen Hof, darunter Tommaso Traetta, Antonio Sacchini, Pietro Pompeo Sales, Alessio Prati, Antonio Tozzi, Antoni Salieri, Josef Myslivecek und Joseph Willibald Michl. Auch Wolfgang Amadeus Mozarts 1781 in München uraufgeführter "Idomeneo" ist Teil dieser Tradition der Münchner Karnevalsopern. In der Musikabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek sind 213 handschriftliche Opernpartituren aus der Zeit von ca. 1689 bis ca. 1820 erhalten. Ein großer Teil der Partituren spiegelt unmittelbar die Münchner Operngeschichte wieder. Die detaillierte Online-Erschließung dieses unikalen Bestands ist zu einem großen Teil bereits durch RISM erfolgt. Die Ziele des Projekts sind die Digitalisierung und die Online-Bereitstellung der handschriftlichen Opernpartituren der Bayerischen Staatsbibliothek des 18. Jahrhunderts, außerdem die Erschließung der bisher noch nicht in der RISM-Datenbank enthaltenen Partituren.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)