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Umprogrammierung von Megakaryozyten und Thrombozyten als Reaktion auf bakterielle Infektionen
Antragstellerin
Krystin Krauel, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Zellbiologie
Immunologie
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Zellbiologie
Förderung
Förderung in 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 325381593
Die Bekämpfung bakterieller Infektionen bleibt eine stetige Herausforderung unserer Gesellschaft. Zu verstehen, wie der Körper auf eine bakterielle Belastung reagiert, ist entscheidend für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze und zur Steigerung der klinischen Erfolgsrate. Lange Zeit standen die Leukozyten als klassische Abwehrzellen im Fokus der immunologischen Forschung. Mittlerweile weisen aktuelle Studien darauf hin, dass Thrombozyten nicht nur für die Blutgerinnung, sondern auch für die Abwehr von Pathogenen und die Modulation von Immunreaktionen wichtig sind. Die regulatorische Rolle der Megakaryozyten, welche die Vorläuferzellen der Thrombozyten darstellen, ist hingegen kaum untersucht. Die zentrale Fragestellung des beantragten Forschungsprojekts ist, ob bakterielle Infektionen ein verändertes Genexpressionsprofil von Megakaryozyten auslösen können, das auch an neu gebildete Thrombozyten weitergegeben wird. Zur Bearbeitung dieser Fragestellung stehen in der Gastinstitution eine Vielzahl von molekularbiologischen Standardmethoden sowie auch innovative Herangehensweisen zur Verfügung. Zunächst werde ich die Expression von Tissue-Faktor (Gerinnungsfaktor III) auf Transkriptions- und Proteinebene untersuchen. Dafür werden Megakaryozyten verwendet, die entweder durch Kultivierung einer immortalisierten humanen Megakaryoblastenzelllinie (Meg-01) oder aus humanem Nabelschnurblut gewonnen werden. In weiteren Studien werde ich nach neuen Kandidatengenen suchen, die während einer bakteriellen Infektion hoch- oder herunterreguliert werden. Die identifizierten Kandidaten werden anschließend hinsichtlich ihrer Genexpression und Funktion in Megakaryozyten und Thrombozyten analysiert. Dabei werden auch die auslösenden bakteriellen Stimuli, sowie beteiligte Zellrezeptoren und Signaltransduktionswege charakterisiert. Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens werden neue Erkenntnisse zur antibakteriellen Abwehrfunktion von Megakaryozyten und Thrombozyten hervorbringen und könnten somit zu neuen therapeutischen Strategien zur Behandlung von Infektionserkrankungen führen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Andrew Weyrich, Ph.D.