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Die Struktur kognitiver Minderheiten: Evangelikale in Leipzig und Unitarier in Dallas

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 326140577
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, durch die komparative Untersuchung 'kognitiver Minderheiten' herauszufinden, wie Menschen eine von ihrer sozialen Umgebung abweichende Wirklichkeitsdefinition aufrechterhalten. In einem komplementär aufgebauten Forschungsdesign soll rekonstruiert werden, wie die Welt für eine religiöse Gruppierung (Evangelikale) in einer stark säkularisierten Stadt (Leipzig) und für eine Gruppe von Zweiflern und Suchenden (Unitariern) in einer von evangelikaler Religiosität geprägten Stadt (Dallas) jeweils wirklich wird. Vor dem Hintergrund einer wissenssoziologischen Theorieperspektive gehe ich davon aus, dass Wirklichkeitsdefinitionen in einem permanenten Wechselspiel zwischen der subjektiven Ebene des Bewusstseins und der objektiven Ebene der Institutionen und geteilten Sinnstrukturen entstehen. Um das Thema zu bearbeiten, wird entlang einer rekonstruktiven Methodologie ein ethnografischer Forschungsansatz gewählt, der teilnehmende Beobachtung mit ethnografischen Interviews verbindet. An aktuelle religionssoziologische Debatten anschließend, soll das Projekt erstens einen empirisch fundierten mikrosoziologischen Beitrag zur Verhältnisbestimmung von Stadt, Religion und Moderne leisten und damit zweitens an der konzeptionellen Weiterentwicklung neuerer religionssoziologischer Theorieansätze mitwirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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