Detailseite
Effekte von Niedertemperatur-Plasmen auf Bio-Makromoleküle und vegetative Zellen - und bakterielle Schutzmechanismen
Antragstellerin
Professorin Dr. Julia Bandow
Fachliche Zuordnung
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 326526205
Niedertemperatur Nicht-Gleichgewichtsplasmen werden verstärkt im medizinischen Sektor erforscht wobei die Anwendungen von der Sterilisation medizinischer Gegenstände bis hin zur explorativen Behandlung schwerer Hautinfektionen reichen. Wir charakterisieren Niederdruck- und Atmosphärendruck-Plasmareaktoren hinsichtlich ihrer Sterilisations- und Dekontaminations-eigenschaften. Wir untersuchten die Mechanismen, die der Inaktivierung durch Plasma und Plasma-generierte Strahlung und Partikel zugrunde liegen, und fanden, dass die Inaktivierung von Bakterien mit der Inaktivierung leicht oxidierbarer essentieller Enzyme korreliert.Mit Hilfe eines einzigartigen Plasma-Versuchsaufbaus, der von J. Benedikt entwickelt und zur Verfügung gestellt wird, werden wir nun die Effekte von Plasma-Ionen auf vegetative Zellen und Biomakromoleküle in trockener Umgebung und in wässriger Lösung untersuchen. Hierfür werden wir die in der ersten Förderperiode etablierten Techniken einsetzen (u.a. Überlebenstests, Proteinfaltungs- und Aktivitätstests und Massenspektrometrie). Wir werden außerdem mutagene Effekte von Plasma in Wundkeimen untersuchen. Wir identifizierten das redox-regulierte Chaperon Hsp33 als ein bakterielles Stressprotein, das durch Plasma aktiviert wird. Wir werden den Mechanismus der Plasma-Aktivierung charakterisieren und untersuchen, ob dieses und andere Stressproteine Bakterienzellen vor Plasma-bedingten Zellschäden schützen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen