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Röntgen-Kleinwinkel-Streuanlage
Fachliche Zuordnung
Statistische Physik, Nichtlineare Dynamik, Komplexe Systeme, Weiche und fluide Materie, Biologische Physik
Förderung
Förderung in 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 326810434
Die Röntgen-Kleinwinkel-Streuung (small-angle x-ray scattering, SAXS) ermöglicht es, biologische Makromoleküle in wässriger Umgebung, also unter physiologischen Bedingungen zu untersuchen. Durch einen großen Streuwinkelbereich (gegeben durch eine geeignete Wahl des Detektors und die Geometrie des Aufbaus, insbesondere des Abstandes von Probe zu Detektor) können physikalische Eigenschaften wie Größe (Molekulargewicht), Form, Oberflächenstruktur und Kompaktheit der Moleküle oder Molekülkomplexe untersucht werden. Ein Gerät, welches flexible Probenumgebungen (etwa Durchflusskapillaren mit automatisiertem Probenwechsel und Mikrofluidikmesszellen für zeitaufgelöste Messungen) bietet, ist derzeit an der Universität Göttingen nicht vorhanden. Entsprechende Experimente können daher derzeit nur an Großforschungseinrichtungen (Synchrotrons, zum Beispiel DESY, Hamburg) durchgeführt werden. Diese Vorgehensweise verzögert durch den zeitaufwändigen Antragsprozess für Messzeiten an Synchrotrons das wissenschaftliche Vorankommen erheblich. Moderne Kleinwinkelstreuanlagen für Labore sind inzwischen durchaus in der Lage, sehr hochwertige Daten zu generieren. Das avisierte Gerät vereint hochwertige Komponenten (Quelle, Optik, Probenumgebung, Detektor) mit hoher Flexibilität durch den modularen Aufbau und hohe Zuverlässigkeit bei einem günstigen Preis.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Röntgen-Kleinwinkel-Streuanlage
Gerätegruppe
4020 Röntgenkameras für Feinstruktur und Topographie
Antragstellende Institution
Georg-August-Universität Göttingen
Leiterin
Professorin Dr. Sarah Köster