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Ausgrabungen in Tell Chuera in Nordost-Syrien. Steingeräteindustrien in frühurbanem Kontext: Eine wirtschaftsarchäologische Analyse der lithischen Funde aus Tell Chuera und Kharab Sayyar (Nordostsyrien). Vorderasiatische Forschungen der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftimg 2, VI

Antragsteller Professor Dr. Jan-Waalke Meyer (†)
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 326962222
 
Das Ziel der Grabungen, ein Verständnis der Gesamtanlage in ihrer zeitlichen Entwicklungund räumlichen Struktur zu erhalten, darf als erreicht angesehen werden. Die Schwerpunkteder Grabungsarbeiten lagen einerseits in der großflächigen Freilegung der Siedlung aus dem3. Jt. v. Chr. - nur in diesem Zeitraum war die Ruine ganzflächig besiedelt -, andererseitssollten durch gezielt angelegte Sondagen Hinweise auf den Beginn und den Verlauf derSiedlung in der Frühen Bronzezeit gewonnen werden. Die Gründung der urbanen Stadtanlageum 3.100 v. Chr. darf jetzt als gesichert angenommen werden; zu diesem Zeitraum warbereits der Bereich der gesamten, späteren Oberstadt besiedelt. Im Verlauf der FrühenBronzezeit II (ca. 2.800 v. Chr.) erfolgte dann mit der Gründung der Unterstadt eineErweiterung des Siedlungsgeländes. Vor allem durch diese Arbeiten konnten die Ergebnisseder älteren Grabungen stratigraphisch, und damit relativ-chronologisch, nicht nur in dieSiedlungsabfolge der Ruine, sondern auch in die Nordost-Syriens eingeordnet werden (dazuausführlich Meyer 2010:11-34). Außerdem ist es möglich, weiterreichende Aussagen fiberStruktur und Funktion der Siedlung während einzelner Perioden zu treffen (dazu Meyer2010:199-221).Aufgrund der Ergebnisse der geomagnetischen Messungen und der Ausgrabungsergebnissewar eine Konzentration auf Fragen in Zusammenhang mit der Siedlung des 3. Jts. v. Chr.sinnvoll. Diese Messungen haben gezeigt, dass der jüngsten Stadtanlage dieser Periode, TellChuera ID spät (bis IE), mit Sicherheit eine umfassende Planung zugrunde liegt. Anstadtplanerischen Elementen lassen sich u.a, jetzt schon der zentrale Platz in der Mitte derOberstadt mit dem unmittelbar daran anschließenden "Tempelkomplex S" (Steinbau VI), dasradiale Erschließungsschema, die Errichtung der administrativen Bauten in der Mittelachseder Oberstadt, während die Wohnbebauung sich zu beiden Seiten dieser Achse befindet, unddie Gliederung in Ober- und Unterstadt sowie deren jeweilige Befestigung nennen. Der hiervorliegende Band behandelt die Ergebnisse der Grabungen in der Unterstadt und der äußerenBefestigungsmauer.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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