Archäometrie von Dreifußkesseln: neue Daten zu politischen und wirtschaftlichen Verknüpfungen Griechenlands ca. 1200 - 700 v. Chr.
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Projekt ermittelt mit archäometrischen Methoden sowohl die Herstellungsorte der griechischen Dreifußkessel als auch die Herkunft des dabei verwendeten Kupfers. Mit diesen Grunddaten werden drei Problemfelder bearbeitet: (a) die Vernetzung der griechischen zentralen Heiligtümer im Zeitraum zwischen dem Beginn der Dreifußweihungen in der submykenischen Periode (Olympia und Delphi; ca. Mitte 11. Jh. v. Chr.) und der spätgeometrischen Periode (bis ca. 700 v. Chr.) (b) die wirtschaftliche Organisation der Produktion von Prestigegütern in diesem Zeitraum (c) die Anbindung der frühgriechischen Eliten an ägäische und transmediterrane Handelssysteme, besonders den Kupfer- und Zinnhandel im Zeitraum zwischen der Periode SH IIIC Mitte und dem Ende der spätgeometrischen Epoche. Die durchgeführten archäometrischen Verfahren sind: NAA und REM-EDX der metallurgischen Keramik; Blei-, Kupferisotopie und Gesamtchemismus von Metallen, Erzen und Schlacken mit ICP-MS; sowie Analysen von Anschliffproben von Dreifußmetallen und Rohkupfer mit optischer Mikroskopie und REM-EDX. Das Konzept des Projekts beruht auf zwei Pilotstudien sowie auf den Ergebnissen des 2011-2013 von Kiderlen durchgeführten Projekts "Die Fundverteilung von Dreifuß-Dedikationen als Indikator von regionalen und überregionalen Öffentlichkeiten im frühen Griechenland (11. bis 8. Jh. v. Chr.)".
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Das Kupfer der griechischen spätgeometrischen Dreifußkessel (ca. 750 -700 v. Chr.) – eine Diskussion der chemischen und bleiisotopischen Analysen. In: Yalçin, H. G. & O. Stegemeier (Hrsg.) Metallurgica Anatolica Festschrift für Ünsal Yalçın anlässlich seines 65. Geburtstags (Bochum 2020), 329-348, ISBN 978-605-7673-32-9
Bode, M., Kiderlen, M., Mastrotheodoros, G., Filippaki, E. & Bassiakos, Y.
