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Paläoökologie des palynomorphen marinen Phytoplanktons im Cenoman/Turon Grenzbereich (CTBE) von Tarfaya, Marokko, NW Afrika

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32848907
 
Zwei Profile aus dem Cenoman/Turon Grenzbereich des proximalen bzw. distalen Bereichs des Paläo-Schelfbeckens von Tarfaya, NW Afrika, sollen palynologisch analysiert und die Ergebnisse mit vorhandenen Daten zur Mikropaläontologie, Sedimentologie und Geochemie diskutiert und integriert werden. Bei der Untersuchung steht das palynomophe Phytoplankton im Vordergrund, vertreten durch Dinoflagellaten-Zysten, Phycoma von Prasinophyten (primitive Grünalgen) und Acritarchen (Phytoplankton-Zysten von ungewisser botanischer Affinität). Zentrale Fragestellung ist dabei, ob bzw. wie die Alternierung von oxischen, suboxischen und anoxischen Verhältnissen in der photischen Zone, wie sie kürzlich für den Cenoman/Turon Event von Tarfaya nachgewiesen wurde, durch die jeweils assoziierte Vergesellschaftung des palynomorphen Phytoplanktons reflektiert wird. Es wird vermutet, dass die Verfügbarkeit von Redox-abhängigen Stickstoff Chemospezies (Nitrat, Nitrit, Ammonium) in der photischen Zone maßgeblich das Auftreten der Phytoplankton-Gruppen steuert, die somit den jeweils herrschenden Redoxzustand des Milieus reflektieren. Insbesondere soll die Arbeitshypothese überprüft werden, nach der Prasinophyten und bestimmte peridinioide Dinoflagellaten-Zysten durch episodisch vermehrte Verfügbarkeit von Ammonium- bzw. Nitrit bevorzugt stimuliert werden. Zudem sollen die Auswirkung der massiven Meersspiegelschwankungen sowie das Einsetzen des Oceanic Anoxic Events 2 (OAE 2) im Oberen Cenoman auf das palynomorphe Phytoplankton untersucht und paläoökologisch zugeordnet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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