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Technologiegerechte asymmetrische 3D-Verbindungsarchitekturen: Entwurfsstrategien- und methoden

Fachliche Zuordnung Rechnerarchitektur, eingebettete und massiv parallele Systeme
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 328514428
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ziel dieses Projekts war die Entwicklung von Architekturvorlagen und Entwurfsmethoden für 3D-Verbindungsarchitekturen, welche an die Besonderheiten technologieasymmetrischer 3D System-on-Chips (3D SoCs) angepasst sind. Durch Ausnutzung der spezifischen technologischen Eigenschaften einzelner Chipebenen in heterogenen 3D SoCs konnten zwei bedeutende Innovationen erzielt werden: Einerseits wurden bestehende Ansätze für heterogene und hybride 2D-Verbindungsarchitekturen neu bewertet und signifikant erweitert. Andererseits wurden neue Mechanismen zur Beschreibung der Interaktionen zwischen Komponenten mit räumlich verteilter Mikroarchitektur entwickelt, auf deren Basis die unterschiedlichen technologischen Eigenschaften heterogener Chipebenen optimal ausgenutzt werden können. Die Kombination dieser Aspekte mündete in der Entwicklung technologiegerechter asymmetrischer 3D-Verbindungsarchitekturen (TA-3D-IAs), welche verteilte Verbindungskomponenten zwischen den Chipebenen, eine spezialisierte Kommunikationsinfrastruktur pro Chipebene sowie spezialisierte Verbindungen zwischen den Chipebenen unter Verwendung von Through-Silicion Vias (TSVs) umfassen. Mit diesem Projekt haben wir einen umfassenden Ansatz für die Modellierung und Optimierung von Verbindungsarchitekturen in 3D SoCs auf allen Abstraktionsebenen entwickelt, der speziell auf die Herausforderungen und Möglichkeiten eingeht, die sich durch heterogenes Stacking ergeben. Dadurch werden die wichtigsten Qualitätskennzahlen verbessert: Durchsatz, Energie- und Flächenbedarf sowie Ausbeute in der Chipfertigung. Insbesondere leisten wir folgende konkrete Beiträge zum Stand der Technik: 1. Neue Modellierungs- und Optimierungstechniken unter Berücksichtigung von technologischen und systemweiten Aspekten, Hardware-Architekturen und Werkzeuge für den physikalischen Entwurf. 2. Abstrakte, aber dennoch physikalisch präzise Modelle für den Energiebedarf und die Leistung von TSV-basierten 3D-Verbindungen zur Optimierung und Bewertung von Verbindungsarchitekturen für 3D-SoCs. 3. Eine breite Palette von generischen, sofort einsetzbaren Optimierungstechniken, die den Stromverbrauch, die Leistung und die Ausbeute von TSV-basierten Verbindungsarchitekturen signifikant verbessern und dabei die Besonderheiten heterogener 3D Integration ausnutzen. 4. Neuartige Architekturen für 3D Network on a Chip (3D NoC) unter Ausnutzung der Besonderheiten heterogener Integration, die eine höhere Netzwerkleistung bei geringerem Energie- und Flächenbedarf ermöglichen. 5. Ein Open-Source NoC-Simulator und Optimierungswerkzeug für heterogene SoC-Architekturen. Die Ergebnisse bestätigen unsere Hypothese, dass die bestehenden Verbindungsarchitekturen - und insbesondere die bestehenden NoCs - die inhärente technologische Asymmetrie in heterogenen 3D- SoCs nicht vollständig ausnutzen. Wir haben gezeigt, dass die zusätzlichen Freiheitsgrade beim Systemdesign, die sich aus den spezifischen Eigenschaften der einzelnen Technologieebenen ergeben, einen signifikanten Einfluss auf die Möglichkeiten zur Verbesserung der Leistung sowie des Energie-, und Flächenbedarfs in 3D-Architekturen haben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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