Detailseite
Projekt Druckansicht

Schienenfahrzeugbremse mit hydraulisch-mechanisch geregeltem Bremsmoment

Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329131681
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Bremsmomente von reibungsbasierten Bremsen schwanken in der Praxis aufgrund von veränderlichen Reibbedingungen stark. Ein wohlbekanntes Praxisbeispiel hierfür sind nasse Bremsbeläge am Fahrrad. Um solche Schwankungen im Reibmoment zu kompensieren, war es Ziel des Projektes eine Bremsmomentregelung zu erforschen. Als Anwendungsbeispiel wurde dabei eine Scheibenbremse für eine Straßenbahn gewählt. Die Firma Hanning & Kahl GmbH & Co KG hat sich dazu freundlicherweise als Anwendungspartner aus der Industrie zu Verfügung gestellt und das Forschungsprojekt maßgeblich unterstützt. Ohne die Expertise und Unterstützung von Hanning & Kahl wäre das Projekt in der Form nicht durchführbar gewesen. Die Regelung sollte mechanisch-hydraulisch erfolgen, um ein möglichst robustes und zu bestehenden Systemen kompatibles Regelungssystem zu erhalten. Zur Erfassung des wirkenden Bremsmomentes wurde die Stützkraft des Bremssattels gewählt, da die direkte Bremsmomenterfassung mechanisch sehr schwierig wäre und die Stützkraft im Vorfeld des Projektes auf Basis von Messungen des Anwendungspartners auf einem Großprüfstand als direkt proportional zum Bremsmoment identifiziert wurde. Im Projektverlauf sind Regler für zwei Bremsentypen entwickelt und experimentell untersucht worden. In der Entwicklung ist dabei eine erweiterte Bremsmomentberechnung hergeleitet worden, aufgrund derer gezeigt werden konnte, dass es entgegen bisheriger Annahmen größere Einflüsse auf die Proportionalität von Stützkraft zu Bremsmoment gibt. Diese wirken sich in einer Bremsmomentregelung auf Basis der Stützkraft als Störgröße aus. Weiter sind die Prototypen der Regler gefertigt und in Prüfstandsversuchen untersucht worden. Dabei konnte die Funktionsfähigkeit beider Regler nachgewiesen werden. In den Experimenten konnte unter anderem auch gezeigt werden, dass die Bremsmomente auf Basis der Stützkraft nur sehr wenig besser erfasst werden können, als das Verhältnis von Bremsdruck zu Bremsmoment im Versuch bereits war. Das bedeutet, dass im Versuch nicht ausreichend große Reibwertschwankungen produziert werden konnten, damit eine Regelung auf Basis der Stützkraft Verbesserung bringen kann. Eine tatsächliche Zuverlässigkeitssteigerung der Bremsmomente konnte daher nur unter sehr extremen Bedingungen erreicht werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung