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Dynamisch fokussierte photoakustische Mikroskopie der Angiogenese in vivo

Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329389797
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die photoakustische Mikroskopie mit optischer Auflösung (OR-PAM) ist ein bildgebendes Verfahren, das die hohe räumliche Auflösung der optischen Mikroskopie mit der Spezifität für endogene Kontrastmittel wie Hämoglobin kombiniert. Da sie eine funktionelle, quantitative Abbildung z. B. des Blutflusses und der Sauerstoffversorgung des Blutes ermöglicht, hat sie großes Potential als Forschungsinstrument für die Gefäßbiologie. In dieser Arbeit wurde ein OR-PAM-System mit einem planaren Fabry-Pérot (FP)-Ultraschallsensor für die funktionelle Bildgebung von Blutgefäßsystemen in Kleintiermodellen entwickelt. Die technologischen Neuerungen betreffen sowohl die entwickelten FP-Sensoren als auch die Optiken des OR-PAM-Systems. Im Rahmen des Projekts wurde ein neuartiger planarer FP-Sensor entwickelt. Für die Entwicklung wurden verschiedene Polymere und Schichtdicken getestet. Die Transparenz des FP-Sensors für Wellenlängen im sichtbaren und nahen infraroten Spektrum ermöglicht die Integration des entwickelten OR-PAM-Systems mit anderen optischen Bildgebungsmodalitäten, speziell der Multiphotonenmikroskopie, was eine gleichzeitige morphologische Bildgebung von Endothelzellen im Inneren von Blutgefäßen und eine funktionelle Bildgebung des Blutes, sowie weitergehende Studien der Einflusses der Blutsauerstoffsättigung auf die vaskuläre Entwicklung, ermöglichen könnte. Das in diesem Projekt entwickelte OR-PAM System zeichnet sich durch eine breitbandige Ultraschalldetektion, der Möglichkeit der Erzeugung und Detektion von photoakustischen (PA) Wellen im sogenannten Rückwärtsmodus und hohe akustische Empfindlichkeit aus, da der Abstand zwischen der PA-Quelle und dem FP-Detektor minimal ist. Die 3D-Bildgebungsfähigkeiten des Systems wurden an einem Blattskelett-Phantom und in vivo an einem Zebrafisch-Embryo demonstriert. Für die spektroskopische Bestimmung der Sauerstoffversorgung des Blutes aus den erfassten Bildern umfasst das System eine Mehrwellenlängenanregung, die ebenfalls in Gewebephantomen getestet wurde. Zur quantitativen Darstellung der Blutflussgeschwindigkeit wurde ein schneller Bildaufnahmemodus entwickelt, der eine Scanrate von 100.000 A-Linien/s erreicht. Das entwickelte OR-PAM-System ebnet den Weg, um die molekulare und funktionelle photoakustische Bildgebung in Studien mit gefäßbiologischen Anwendungen zu translatieren.

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