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Die aussterbenden karelischen Mundarten in der Oblast Murmansk. Ein Beitrag zur umfassenden Dokumentation und Beschreibung

Antragsteller Dr. Petar Kehayov
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329545756
 
Die karelischen Dialekte, die in der Oblast Murmansk gesprochen werden, sind kaum dokumentiert und als Folge davon nur wenig erforscht; im Vergleich etwa zu den verwandten Dialekten, die in anderen Regionen Nord-West Russlands gesprochen werden. Wenn man zudem bedenkt, dass das Karelische zu den stark bedrohten Minderheitensprachen in der Oblast Murmansk gehört, ist die extensive Dokumentation und Beschreibung dieser Dialekte eine Angelegenheit von höchster Dringlichkeit. Die konkreten Ziele des Forschungsprojekts sind i) die Dokumentierung sowie Archivierung von aktuellen natürlichen Sprachdaten, die am repräsentativsten in Bezug auf die geographischen Faktoren, Herkunft der Sprecher, Alter, Bildungsgrad, Kontakt mit Sprechern anderer Sprachen aus diesem Gebiet sowie anderen extralinguistischen Variablen, sind und ii) Beschreibung und Analyse der strukturellen Variation, die in den gesammelten linguistischen Daten in Bezug auf diese Variablen, festgestellt wird. Als Nachkommen unterschiedlicher Migrationswellen, die verschiedenen sozialen Bedingungen und Sprachkontaktsituationen ausgesetzt waren und über ein großes Gebiet verstreut leben, sind die Karelisch-Sprecher in der Oblast Murmansk eine anspruchsvolle Erkenntnisquelle für die aktuelle Forschung zu linguistischer Variation und Sprachtod bei indigenen Völkern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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