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Wie groß ist der Einfluss von hydrothermalen Systemen auf das Temperaturfeld des Molassebeckens?

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 330306906
 
Niedrigtemperatur-Thermochronologie ist ein Schlüsselinstrument, um die Hebungsgeschichte von Gebirgen und deren Vorlandbecken zu quantifizieren. Zurzeit verwendete Modelle, die die thermochronologischen Daten interpretieren, sind potentiell mit großen Fehlern behaftet, da sie den thermischen Einfluss von Grundwasserfluss nicht berücksichtigen. Wir schlagen vor, den Effekt eines aktiven hydrothermalen Systems im Vorlandbecken der Alpen auf thermochronologische Daten zu quantifizieren. Dies wäre der erste bekannte empirische Test in diesem Bereich. Dazu wollen wir hochauflösende thermochronologische Daten im Umfeld eines hydrothermalen Systems, das zwei heiße Quellen speist, erheben. In Kombination mit thermischen Modellen werden wir Informationen zum Alter und zur Dauer der hydrothermalen Aktivität erhalten. Zeigt sich ein großer Einfluss des Grundwasserflusses würde dies bedeuten, dass Interpretationen von thermochronologischen Daten in Vorlandbecken, die hydrothermale Systeme enthalten, grundlegend überdacht werden müssen. Die Ergebnisse haben direkte Relevanz für die Planung von Geothermieprojekten: Zonen hoher Temperatur um hydrothermale Systeme sind bevorzugte Ziele zur Exploration für geothermische Energie und deren Langlebigkeit muss deshalb besser verstanden werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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