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Sprachmuster und Sprachsymbole in rechtsextremen Musikszenen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33134816
 
Das Projekt hat sich das Ziel gesetzt, die sprachlichen Mittel in rechtsextremen Musikszenen auf der Basis von Texten einzelner Musikgruppen, Radiomitschnitten und Diskussionen in Foren/Chats/Gästebüchern auf Websites von Musikgruppen zu untersuchen, mit denen Hass und Gewalt propagiert und in Jugendkulturen verbreitet werden. Im Hinblick auf die linguistische Beschreibung stehen folgende Parameter im Zentrum: 1. Lexik: Wörter und Wortfelder; Metaphern; 2. Diskurs: Argumentationsmuster, Stilanalyse. Die Analysen sind einerseits quantitativ fundiert (Frequenz- und Konkordanzanalysen), andererseits qualitativ (Konnotationsanalyse; Stil- und Argumentationsanalyse).Die linguistische Beschreibung wird im Sinne der ,Polyphonieanalyse¿ (Maas 1984, 1989) verbunden mit der Einbettung in historisch-ideologische Zusammenhänge. Hiermit eröffnet sich eine sprach- und ideologiekritische Perspektive. Das Projekt erfüllt ein sprachwissenschaftliches Desiderat im Rahmen der linguistischen Forschungen zur rechten Gewalt/Ideologie, die vorwiegend an der NS-Zeit orientiert sind, und der Forschungen zu Jugendkulturen, die rechtsextreme Jugendkulturen bisher völlig außer acht gelassen haben. Darüberhinaus haben wir uns das Ziel gesetzt, die Materialien und Analysen online zu stellen und für sprachdidaktische Zwecke zu nutzen, indem entsprechende Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe I und II erstellt und im Anschluss in fachdidaktischen Lehrveranstaltungen im Unterrichtsversuch erprobt werden. Für die Durchführung der Korpusanalysen: Frequenz- und Konkordanzanalysen, Wortfeldanalysen, Argumentationsanalysen nach Toulmin beantragen wir Mittel für zwei studentische Hilfskraftstellen mit Abschluss (1. für das Liedtextkorpus, 2. für das Internetkorpus) von jeweils 46 Stunden pro Monat für den Zeitraum von 2 Jahren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Michael Tewes
 
 

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