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Myocardial protection by postconditioning vs. staged reperfusion

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33176048
 
Eine anhaltende Ischämie nach einem akuten thrombotischen Koronarverschluss führt unweigerlich zur Ausbildung eines Myokardinfarkts. Der einzige Weg dies zu verhindern, ist eine möglichst rasche Reperfusion des Myokards. Allerdings induziert auch die Reperfusion ihrerseits schwere und auch irreversible Myokardschäden und trägt somit zur Größe des finalen Infarkts bei. Eine potente Intervention zur Reduktion der Infarktgröße nach Ischämie/Reperfusion ist die ischämische Präkonditionierung. Sie ist allerdings in der Praxis kaum durchführbar, da der schützende Stimulus, eine kurze Episode von Ischämie und Reperfusion, bereits vor der längerdauernden Ischämie erfolgen muss. In der Praxis besser anwendbar erscheint hier die kürzlich beschriebene Intervention der Postkonditionierung. Mehrere zusätzliche kurze Episoden von Ischämie/Reperfusion unmittelbar mit Beginn der Reperfusion reduzieren ebenfalls die finale Infarktgröße. Bei beiden Protektionsmechanismen ist ein gemeinsames spezifisches Kinase-Aktivierungs-Programm in der frühen Reperfusionsphase aktiviert. Es wurde daher vorgeschlagen, dass ein endogener Schutz des Myokards gegen Infarzierung nach Ischämie/Reperfusion im wesentlichen auf diesem Kinase-Aktivierungs-Programm beruht. Es könnte jedoch auch sein, dass das Kinase-Aktivierungs-Programm eine zwar notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für den endogenen Myokardschutz ist. In diesem Fall wäre jeder einzelne Schutzmechanismus zusätzlich durch eine eigene, zurzeit allerdings noch nicht bekannte Spezifität gekennzeichnet. Im vorliegenden Antrag sollen deshalb Gemeinsamkeiten und potentielle Unterschiede zwischen den Schutzmechanismen der ischämischen Präkonditionierung und der Postkonditionierung im Detail untersucht werden. Es soll insbesondere untersucht werden, ob zwischen dem Ausmaß des Kinase-Aktivierungs-Programms und dem daraus resultierenden Myokardschutz eine quantitative Beziehung besteht. Schließlich soll geklärt werden, ob die Postkonditionierung nur eine Form einer modifizierten langsamen Reperfusion ist, oder ob die Postkonditionierung tatsächlich einen neuen Mechanismus des Myokardschutzes darstellt. In diesem Fall könnte die Kombination der verschiedenen Schutzstrategien eine verbesserte Myokardprotektion bei Ischämie/Reperfusion ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Gerd Heusch
 
 

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