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Stabilität individuell einzigartiger Muster der neuronalen Verarbeitung chronischer Schmerzen

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 332807080
 
Chronischer Schmerz ist eine komplexe und eigenständige Erkrankung, die mit einer Vielzahl an körperlichen, emotionalen, sozialen und kognitiven Begleitsymptomen einhergeht. Diese Komplexität spiegelt sich auch in der ganz individuellen Verarbeitung von Schmerz im Gehirn wider. Neben pharmakotherapeutischen Maßnahmen wurden in der Vergangenheit auch psychologische Selbstmanagementstrategien entwickelt, die darauf abzielen, Coping- und Selbstwirksamkeitsmechanismen der Patienten zu stärken. Das Neurofeedback (NFB) mittels Elektroenzephalographie (EEG) oder funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) stellt eines dieser Verfahren dar. Das Ziel eines Neurofeedbacktrainings ist es, maladaptive Aktivitätsmuster im Gehirn zu modifizieren. Leider waren bisherige Ansätze wenig erfolgreich: sie waren theoretisch wenig fundiert, konnten nicht repliziert werden oder waren schlicht nicht in der Lage, den Schmerz zu verringern. Aufgrund der Organisation des Gehirns als Netzwerk von miteinander interagierenden Regionen sollten diejenigen Ansätze besonders erfolgreich sein, die der individuell einzigartigen Komplexität des Gehirns Rechnung tragen. Für ein erfolgreiches NFB ist es daher unerlässlich, die Gesamtheit derjenigen neuronalen Prozesse aufzudecken und rückzumelden, die an der Verarbeitung des Schmerzes eines einzelnen Individuums beteiligt sind. Die Messungen neuronaler Aktiviät mit den heutigen Methoden haben leider ein geringes Signal-zu-Rausch Verhältnis und führen daher nicht immer zu reliablen Ergebnissen. Bedeutsame Prozesse werden nicht immer erkannt. Ein erfolgreiches NFB Training setzt jedoch eine Rückmeldung von neuronalen Prozessen voraus, die sich als stabil und reliabel in allen Trainingssitzungen erweisen.Das Ziel des vorliegenden Antrags ist es daher, diejenigen Aktivitätsmuster eines Schmerzpatienten zu erforschen, die in einer zukünftigen NFB Studie als reliable kortikale Marker genutzt werden können. Diese Muster sollen mittels EEG und fMRT in wiederholten Messungen ermittelt werden. Neben den Prozessen, die in gleichem Maße für alle Patienten relevant sind, liegt ein besonderes Augenmerk auf Prozessen, die einzigartig für den einzelnen Patienten sind. Dieses individuelle Aktivitäsmuster sollte sich stabil über alle Messwiederholungen zeigen und sich deutlich von Ergebnissen aus Gruppenstatistiken unterscheiden. Durch das Gewichten und Integrieren der individuell bedeutsamen neuronalen Prozesse soll die Grundlage für ein erfolgreiches NFB Training für chronischen Schmerzpatienten geschaffen werden. Im Rahmen dieses Projekts wird eine Pilotstudie durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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