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Nicht-invasive Untersuchungen von Indikatoren für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms bei sehr unreifen Frühgeborenen im Alter von 6 bis 7 Jahren

Antragstellerin Dr. Eva Landmann
Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33298437
 
Zahlreiche Studien legen nahe, dass eine intrauterine Mangelversorgung bei Reifgeborenen zu einer lebenslang wirksamen Programmierung endokriner und metabolischer Prozesse führt („fetal programming“). Sehr unreife Frühgeborene hingegen, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren werden, erleben das dritte Schwangerschaftstrimenon extrauterin. Diese Phase ist oftmals geprägt von schweren Erkrankungen und Komplikationen und es bleibt unklar, ob die Nährstoff-versorgung und der Bedarf während dieser kritischen Phase im Einklang sind. Denkbar ist daher, dass auch sehr unreife Frühgeborene eine lebenslang wirksame metabolische Prägung erfahren. Neuere Studien, in denen aber jeweils nur einzelne Stoffwechselparameter, wie z. B. die Insulinsensitvität, untersucht wurden, erbrachten Hinweise hierfür.Ziel dieser prospektiven Studie ist es nun, anhand eines umfassenden Spektrums an Surrogat-parametern zu untersuchen, ob sehr unreife Frühgeborene analog zu intrauterin mangelversorgten Reifgeborenen ein Risikokollektiv hinsichtlich der späteren Entwicklung eines metabolischen Syndroms darstellen. Hierzu sollen mittels moderner, nicht-invasiver Methoden Insulinsensitivität, Blutdruck, vaskulärer Widerstand, die Körperzusammensetzung und intraabdominelle Fettverteilung sowie die Androgenproduktion bei früh- und reifgeborenen Kindern im Alter von 6 bis 7 Jahren ermittelt und verglichen werden.Zur Planung, Durchführung und Auswertung dieses Projekts bedarf es neben einer adäquaten Infrastruktur mit der Verfügbarkeit geeigneter Methoden im Studienzentrum auch fundierter Fachkenntnisse im Bereich klinische Epidemiologie und Biostatistik. Diese erwerbe ich an der Harvard School of Public Health in Boston, U.S.A., im Rahmen eines Master of Public Health Programms mit dem Schwerpunkt im Bereich quantitative Methoden. Dieses Programm erstreckt sich über drei „Summer Sessions“ (s.a. http://www.hsph.harvard.edu/summer/brochure/faculty06.html). Die ersten beiden Teile dieses Programms habe ich bereits erfolgreich absolviert: Im Sommer 2004 und 2005 belegte ich u.a. Kurse in den Fächern klinische Epidemiologie, Biostatistik, Regressionsanalyse und „Clinical Trials“. Für den Sommer 2006 plane ich die Teilnahme am dritten und abschliessenden Teil des Master-Programms. Dieser Teil beinhaltet u. a. die Anwendung der erlernten Fähigkeiten in Form einer detaillierten Ausarbeitung eines Projektes mit dem Ziel, dieses an der Heimatuniversität zu implementieren. Dieses Graduierungsprojekt wird unter Supervision von Fakultätsmitgliedern der Harvard School of Public Health erarbeitet und wird abschließend von mir vor der Fakultät präsentiert. Das oben beschriebene Vorhaben stellt mein Graduierungsprojekt dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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