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Die Rolle von professionellen Netzwerken und hierarchischen Firmenstrukturen für individuelle Berufskarrieren und Lohnungleichheit.

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Herbert Dawid; Professorin Dr. Anna Zaharieva
Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 333359625
 
Ziel dieses Projekts ist es, aus einer theoretischen Perspektive, die Auswirkung von professionellen Netzwerken und hierarchischen Firmenstrukturen für individuelle Lohndynamiken, Lohnungleichheit und intergenerationelle soziale Mobilität zu untersuchen. Empirische Studien in der Literatur weisen auf wachsende Lohnungleichheit in entwickelten Volkswirtschaften hin, die insbesondere durch eine verstärkte Lohnspreizung zwischen gering- und hoch-qualifizierten Arbeitskräften bedingt ist (Lohn Polarisierung).In dem Projekt soll untersucht werden, ob ein steigender Einfluss von sozialen Netzwerken am Arbeitsmarkt zu einem Anstieg der Lohnungleichheit und der positiven inter-generationellen Korrelation von Lohneinkommen beitragen kann. Ein innovativer Beitrag unseres Projekts zur Literatur ist die gemeinsame Betrachtung der Entwicklung von professionellen Netzwerken und von Berufskarrieren in Firmen mit verschiedenen Hierarchieebenen. In der ersten Stufe des Projekts werden wir ein Such- und Matchingmodell eines Arbeitsmarkts mit hierarchischen Firmenstrukturen entwickeln und analysieren, das die durch unterschiedliche Berufserfahrungen bedingten Skill Heterogenitäten der Arbeitskräfte berücksichtigt. In der zweiten Stufe soll im Rahmen einer Modellerweiterung die Entwicklung des professionellen Netzwerks endogenisiert werden. Die modellierten Mechanismen der Netzwerkbildung berücksichtigen dabei, dass professionelle Kontakte vielfach innerhalb der eigenen Hierarchieebene geknüpft werden, wodurch die Herausbildung von Homophilie des professionellen Netzwerks bezüglich der Skills der Arbeitskräfte und dadurch ein erleichterter Zugang hoch-Qualifizierter zu hohen hierarchischen Positionen zu erwarten ist. Ein zentrales Ziel des Projekts ist es zu verstehen welche Implikationen dieser Mechanismus für individuelle Karriereperspektiven und das Ausmaß an Lohnungleichheit hat. Im letzten Teil des Projekts wird im Rahmen einer intergenerationalen Betrachtung untersucht, welchen Beitrag zur intergenerationalen Korrelation von Löhnen die Nutzung von professionellen Netzwerken der Eltern am Beginn der Berufskarriere liefert. Während die erste Stufe des Projekts primär auf analytisch hergeleiteten Charakterisierung des Gleichgewichts auf einem Arbeitsmarkt mit hierarchischen Firmen beruhen wird, werden die Untersuchungen im weiteren Projektverlauf mittels (Agenten-basierter) Simulation der dynamischen Arbeitsmarktmodelle durchgeführt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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