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Beeinflussung zellulärer Signalwege durch das LMP2A des Epstein-Barr-Virus

Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470521
 
Das Latente Membranprotein (LMP) 2A des Epstein-Barr Virus (EBV) ahmt Signalleitungsprozesse des B-Zell-Antigenrezeptors (BCR) nach. Die Funktion dieser molekularen Mimikry ist unklar, da geeignete experimentelle Systeme zur Untersuchung von LMP2A fehlen. Wir haben daher ein neuartiges induzierbares LMP2A-Expressionssystem etabliert, mit Hilfe dessen wir LMP2A-gesteuerte Signalleitungsprozesse ¿on-line verfolgen können. Unsere initialen Untersuchungen bestätigen, daß LMP2A BCR-proximale Signaleffektormoleküle aktiviert. Darüber hinaus können wir zeigen, daß LMP2A ein B-Zell- Aktivierungssignal auslösen kann, das entgegen bisheriger Annahmen die Aktivierung der Phospholipase C-¿2 (PLC-¿2) und eine daraus resultierende Mobilisierung des sekundären Botenstoffes Ca2+ beinhaltet. Dieses LMP2A-Aktivierungssignal rührt zur Expression von BZLF1, dem Initiator des lyrischen EBV-Replikationszyklus. Ferner können wir zeigen, daß LMP2A einen zweiten, PLC-¿2-unabhängigen Signalweg zur Aktivierung von bzlfl auslöst, der vom BCR nicht aktiviert werden kann. Das Ziel des vorliegenden Projektantrags ist die Aufklärung der LMP2A-induzierten Signalwege, die zur Aktivierung des lyrischen EBVReplikationszyklus fuhren. Desweiteren möchten wir den Einfluß eines weiteren EBV codierten Membranproteins, LMP1, auf LMP2A-Signalleitungsprozesse untersuchen. Diese Untersuchungen wollen wir auf primäre B-Zellen ausweiten, um die Beteiligung beider LMPs an pathogenetischen Prozessen im Zuge von EBV-Infektionen aufzuklären.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Beteiligte Person Dr. Niklas Engels
 
 

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