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FOR 855:  Cytoplasmic regulation of gene expression

Fachliche Zuordnung Biologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33442413
 
In Eukaryoten wird die in der Erbsubstanz gespeicherte genetische Information in einer Reihe von Schritten abgerufen. Dies erfolgt unter Beteiligung zahlreicher zusammenwirkender und voneinander abhängiger molekularer Maschinen. Von den Protein codierenden Genen wird im Zellkern zunächst eine Matrize in Form sogenannter Boten (m)-RNAs hergestellt (transkribiert), die dann im Zytoplasma zur Bildung von Proteinmolekülen dient (Translation). Dieser als Gen-Expression bezeichnete Vorgang ist für viele Gene stark reguliert. Dies ist notwendig, da sich verschiedene Zelltypen stark unterscheiden. So funktionieren beispielsweise Nervenzellen ganz anders als andere Körperzellen, etwa in der Leber. Mehr noch: Die Anforderungen an eine einzelne Zelle ändern sich fortwährend.
Nach der traditionellen Vorstellung erfolgt die Auswahl und Menge der Proteine, die eine Zelle bildet, vor allem durch die Rate, mit der die mRNA durch die Transkription hergestellt wird. In letzter Zeit wurden jedoch mehr und mehr Beispiele dafür gefunden, dass nicht nur die Herstellung, sondern auch die Nutzung der Boten-RNA einer biologischen Kontrolle unterliegen. Diese findet zu einem großen Teil im Zytoplasma statt. So wird die Proteinsynthese entweder direkt über die Rate der Translation kontrolliert oder sie wird indirekt beeinflusst, indem der Zugang der Translationsmaschinerie zur mRNA verändert wird.
Derartige Vorgänge, die für das Funktionieren von Zellen und Organismen von grundlegender Bedeutung sind, sollen in der Forschergruppe im Detail untersucht werden. Die Wirkungsweise von kleinen regulatorischen RNAs (miRNAs, siRNAs) und RNA-bindenden Proteinen auf die Translation und Stabilität von mRNAs steht bei diesen Studien im Mittelpunkt.
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