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Lymphozyten-Immuntherapie (LIT) als Modell zur Vorhersage der humoralen Alloimmunität bei Organtransplantation: Validierung des Cambridge HLA Immunogenitäts-Algorithmus

Fachliche Zuordnung Immunologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 335741949
 
Die HLA Kompatibilität zwischen Empfänger und Spender ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Organ-Transplantation. Präformierte HLA Antikörper können zu einer akuten Abstoßung führen, nach Transplantation neu gebildete HLA Antikörper können den Langzeiterfolg mindern. Während die HLA Typisierung auf Gen-Ebene den Grad der Übereinstimmung definiert, wird die Immunogenität von HLA Molekülen durch die dreidimensionale Struktur bestimmt. Im Institut für Immunologie der Universität Kiel wird seit über 20 Jahren bei Kinderwunschpaaren in ausgewählten und genau definierten Situationen eine intrakutane Lymphozyten-Immunisierungstherapie (LIT) der Frau mit Blutlymphozyten des Partners durchgeführt. HLA Antikörper (als Parameter der erfolgten Immunisierung) sind nach 4 Wochen nachweisbar. Das Institut verfügt über eine weltweit einzigartige Kohorte von Seren vor- und nach LIT, d.h. von gesunden Probanden, die bei genau bekannter HLA Konstellation HLA Antikörper entwickeln; im Unterschied zu Transplantationspatienten erfolgt dies hier ohne jeglichen Einfluss von immunsuppressiver Therapie. In einer vorhergehenden Studie hat unser Kooperationspartner Dr. Kosmoliaptsis (Cambridge, UK) unter Verwendung von u.a. 191 Paaren unseres Instituts den Cambridge HLA Immunogenitäts-Algorithmus entwickelt. Im Rahmen dieses Vorhabens möchten wir weitere 100 Paare aus unserer LIT Ambulanz mit einschließen, wo jeweils (im Unterschied zu der früheren Kohorte) zumindest 1 Partner nicht aus Deutschland, Polen, Skandinavien oder Russland abstammt. Prä- und post-LIT Seren sowie DNA von allen Probanden ist verfügbar. Beide Partner werden hochauflösend HLA typisiert, und die HLA Antikörper im prä- und post-LIT Serum der Frau werden bestimmt. Die Daten werden an Dr. Kosmoliaptsis weitergeleitet, damit der Algorithmus erweitert und seltenere HLA Phänotypen mit eingeschlossen werden können. Langfristiges Ziel ist es, dass der Cambridge HLA Immunogenitäts-Algorithmus nach Validierung in nationale und internationale Organ-Allokations-Systeme (Eurotransplant) implementiert werden kann
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Dr. Vasilis Kosmoliaptsis
 
 

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