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Mechanismen der Augmentation kontaktallergischer Reaktionen durch Irritantien und Kontaktallergene

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 335858052
 
Irritative (ICD) und allergische Kontaktdermatitis (ACD) sind entzündliche ekzematöse Hautkrankheiten, die durch xenobiotische Chemikalien verursacht werden. Sie gehören zu den wichtigsten berufsbedingen Hautkrankheiten. Eine essentielle Komponente des Pathomechanismus ist die Aktivierung des angeborenen Immunsystems durch sog. danger signals. Diese können z.B. Liganden für Mustererkennungsrezeptoren wie die Toll-like Rezeptoren (TLR) sein, oder zelluläre Proteine, Nukleinsäuren, ATP und extrazelluläre Matrixbestandteile. Die Aktivierung des angeborenen Immunsystems führt zur Hautentzündung und in deren Folge bei ACD zum Priming kontaktallergenspezifischer T-Zellen. Da die Gefahrensignale nicht oder nicht alleine von der ACD verursachenden Chemikalie hervorgerufen werden müssen, können andere Chemikalien, die ebenfalls danger signals verursachen, wahrscheinlich zu einem Ersatz fehlender oder zu einer Augmentation von zu schwachen danger signals führen. Das kann zu unerwarteten Sensibilisierungen und ACD durch eigentlich schwache Kontaktallergene führen. Verbraucherprodukte wie Kosmetika, aber auch viele Arbeitsstoffe bestehen in der Regel aus einer Reihe verschiedener Chemikalien, deren Kombination für solche Augmentationseffekte verantwortlich sein können. In dem geplanten Projekt sollen solche Augmentationseffekte und ihre Auswirkungen auf die Sensibilisierungs- und Auslösephase der Kontaktallergie anhand definierter Chemikalien-kombinationen untersucht werden. Ziel dieses Projektes ist die Aufklärung der mechanistischen Basis von Augmentationseffekten, Etablierung eines in vitro Testsystems und Verbesserung der Prävention durch Identifikation von Gefahren und Risikobewertung zum Schutz von Verbrauchern und gefährdeten Berufsgruppen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Philipp Eßer, Ph.D.
 
 

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