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SPP 1316:  Host-Adapted Metabolism of Bacterial Pathogens

Fachliche Zuordnung Medizin
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Biologie
Chemie
Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33588101
 
Warum können sich Bakterien im Körper eines Wirts vermehren und zu Krankheiten führen? Zur Beantwortung dieser Fragestellung reicht die Kenntnis von spezifischen Virulenzfaktoren wie Toxinen oder Invasinen allein nicht aus. Die Pathogenität von Infektionserregern wurde bisher überwiegend in Bezug auf die Immunabwehr des Wirtes untersucht, woraus sich das Konzept der defensiven und offensiven Virulenzfaktoren entwickelt hat. In den letzten Jahren ist aber deutlich geworden, dass die Koevolution von Erreger und Wirt auch zu einer Anpassung des Erregerstoffwechsels geführt hat. Beispielhaft können "Fitnessfaktoren" (z.B.
Eisenaufnahmesysteme) sowie die Reduktion oder Erweiterung von Stoffwechselwegen genannt werden. Erst jetzt ist die systematische Analyse der Anpassung des Erregerstoffwechsels an den Wirt möglich, da hochsensitive Verfahren der Bioanalytik zur Verfügung stehen.
Im Rahmen dieses Schwerpunktprogramms soll untersucht werden, welche stoffwechselbedingten Anpassungen bakterielle Infektionserreger während der Kolonisierung ihrer Wirte erreichen, wie der bakterielle Stoffwechsel mit dem des Wirts verbunden ist und welche Steuerungsmechanismen von Erreger und Wirt aktiviert werden. Das Schwerpunktprogramm hat zum Ziel, die bei der Infektion durch bakterielle Erreger wichtigen Stoffwechselwege zu identifizieren, deren Flussgrößen zu quantifizieren, stoffwechselbedingte Reaktionen des Wirts zu erfahren und genetische Mechanismen zur Stoffwechseladaption aufzuzeigen. Besondere Ziele des Schwerpunktprogramms sind
(1) ein integratives Verständnis des wirtsadaptierten Stoffwechsels bei Erreger-Wirt-Interaktionen zu erreichen,
(2) ein enges interdisziplinäres Netzwerk von Infektionsbiologen, Medizinern, Stoffwechselphysiologen, Bioanalytikern und Bioinformatikern zu schaffen,
(3) bioanalytische und bioinformatische Verfahren zur Analyse infektionsrelevanter Stoffwechselprozesse zu entwickeln und zu optimieren und
(4) aufbauend auf der Analyse des wirtsadaptierten bakteriellen Stoffwechsels antimikrobielle Zielstrukturen zu identifizieren, die neue Ansätze für die Therapie bakterieller Infektionen ermöglichen können.Mit dem Schwerpunktprogramm soll eine neuartige Fragestellung der Infektionsbiologie bearbeitet werden, die aufgrund der hohen methodischen und apparativen Anforderungen bisher nur selten untersucht werden konnte. In enger interdisziplinärer Vernetzung von Arbeitsgruppen mit Expertise in der Infektionsbiologie, der Bioanalytik und der Bioinformatik soll die komplexe Wechselwirkung der Stoffwechsel von Erregern und Wirten analysiert werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Schweiz

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