Detailseite
Projekt Druckansicht

Zielorientierungen in der Forschung (ZiFo): Vertiefende Studien

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 336882244
 
Im beantragten Fortsetzungsprojekt soll vertiefendes Wissen zu forschungsbezogenen Zielorientierungen im beruflichen Alltag von Wissenschaftler*innen gewonnen werden. Ausgehend von der im Vorgängerprojekt umfassend erfolgten Klärung der Struktur, der Abgrenzbarkeit, der Stabilität und der prinzipiellen Relevanz von Zielorientierungen für das berufliche Handeln Lehrender, sollen in diesem Forschungsprojekt (1) Entwicklungsprozesse in Bezug auf berufliche Zielorientierungen umfassend untersucht werden, (2) die Relevanz von Zielorientierungen für berufliche Professionalisierungsprozesse, den Umgang mit beruflichen Rückschlägen und der erfolgreichen Bewältigung wichtiger Karrierestufen erforscht werden sowie (3) dem Zusammenspiel der Ziele bei der Adaptation an das wissenschaftliche Berufsfeld nachgegangen werden. Zur Untersuchung der Fragestellungen planen wir fünf quantitativ-empirische Studien. In Studie 1 (N = 279 Wissenschaftler*innen, Kohortensequenzstudie) untersuchen wir in zwei Kohorten (Promotionsbeginn, Übergang in die Post-Doc-Phase) Determinanten von Entwicklungsverläufen forschungsbezogener Zielorientierungen. In Studie 2 (N = 3600 Wissenschaftler*innen, Mehrebenendesign) untersuchen wir kontextuelle Effekte auf forschungsbezogene Zielorientierungen in vier verschiedenen Wissenschaftssystemen (Deutschland, Norwegen, Südafrika, Südkorea), in 80 Institution und über drei prototypischen Fächer hinweg. In Studie 3a (N = 159 Wissenschaftler*innen, experimentelles Design) gehen wir der Bedeutung forschungsbezogener Zielorientierungen für die Verarbeitung forschungsbezogener Misserfolgserlebnisse nach. Die Befunde aus dieser Studie werden in Studie 3b in einer realen Leistungssituation vertieft (N = 371 Wissenschaftler*innen, Feldstudie), in der wir genauer untersuchen, wie Zielorientierungen mit der Verarbeitung tatsächlicher Rückmeldungen zu eingereichten Kongressbeiträgen zusammenhängen. In Studie 4 (N = 290 Wissenschaftler*innen, hochfrequenter Mikro-Längsschnitt mit elektronischen Tagebüchern) untersuchen wir das Zusammenspiel von Zielen zwischen der Forschungs- und der Lehrdomäne sowie innerhalb der Forschungsdomäne in Form von Zielkonflikten und Zielsynergien. Die Bedeutung beruflicher Motivation für Affekt, Kognitionen und Verhalten von Wissenschaftler*innen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch wenig erforscht und die geplanten Studien sollen helfen, besser zu verstehen, unter welchen Bedingungen sich adaptive Zielorientierungen entfalten. Entsprechende Erkenntnisse haben auch praktische Implikationen für die Gestaltung motivationsförderlicher Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung