Detailseite
Transformation des Wirbeltiercranium: Die Evolution intrauteriner Ernährung innerhalb der Gymnophiona (Lissamphibia) und die Umgestaltung des Cranium in Ontogenese und Phylogenese
Antragsteller
Professor Dr. Alexander Haas
Fachliche Zuordnung
Evolution, Anthropologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33811567
Innerhalb der Amphibien wird der zweiphasige Lebenszyklus oviparer Arten als ursprünglich angesehen. Ferner kommen vor: direkte Entwicklung oviparer Arten und Viviparie. Die Viviparie scheint besonders für die Blindwühlen eine entscheidende evolutionsbiologische Rolle zu spielen. Viele Arten sind vivipar. Innerhalb der Gymnophiona ist die Viviparie mehrfach unabhängig evolviert Vivipare Blindwühlen zeigen als Fötus eine besondere Form der intrauterinen Ernährung, bei der mit Hilfe einer fötalen Bezahnung Uterusepithel abgeschabt wird. Dies stimuliert die Abgabe eines Sekrets in das Lumen des Uterus. In dieser Studie wird die Kopfmuskulatur oviparer und viviparer Arten hinsichtlich ihrer Entwicklung, Morphologie und ihrer Funktionsweise verglichen. Dabei kommen die Auswertung von histologischen Schnittserien, computergestützte dreidimensionale Rekonstruktionen, nicht-invasive Untersuchungsmethoden (µCT), morphometrische und funktionsmorphologische Analysemethoden zum Einsatz. Die durch den Vergleich erhobenen Daten werden in einem evolutionsbiologischen Kontext (phylogenetische Verwandtschaftshypothese) diskutiert. Zielsetzung ist, die Konsequenzen, die sich aus der intrauterinen Ernährungsweise (Viviparie) bei Blindwühlen ergeben, zu erfassen und die Evolution der Viviparie innerhalb der Gymnophiona zu rekonstruieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen