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Tonträgerindustrie und Vermittlung von Livemusik in Kuba: Populäre Musik im Kontext ökonomischer Organisationsformen und kulturpolitischer Ideologien

Antragsteller Cornelius Schlicke
Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung in 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33852529
 
In der Dissertation wird die Entwicklung populärer Musik in Kuba aus der Perspektive der ihr zugrunde liegenden Produktions- und Vermittlungsbedingungen untersucht. Als zentrale Bereiche kommerzieller Musikproduktion stehen dabei die Tonträgerindustrie und die Organisation von Livemusik im Vordergrund. Wenngleich ihre Entwicklung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurückverfolgt wird, liegen die Schwerpunkte der Auseinandersetzung auf der Umgestaltung des Musiklebens nach der Revolution von 1959 sowie auf den Veränderungen, die in der jüngeren Vergangenheit durch den Zusammenbruch der Austauschbeziehungen mit den ehemals sozialistischen Staaten Europas ausgelöst wurden. Die Dissertation beschränkt sich dabei nicht allein auf den Nachvollzug der entsprechenden Organisationsstrukturen, sondern thematisiert auch deren Zusammenwirken mit den kulturellen und klanglichen Aspekten der Musikentwicklung. Die theoretische Grundlage hierfür bildet die in der Einleitung vorgenommene Bestimmung des sozialen Charakters von Musik, die einerseits ihre Funktion als Medium sozialer Auseinandersetzungen und andererseits ihre Verwirklichung auf der Grundlage gesellschaftlich etablierter Organisationsformen hervorhebt. Dieser Ansatz wird im Schlusskapitel mit direktem Bezug auf die Besonderheiten des kubanischen Musikbetriebs wieder aufgegriffen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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