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Amerikanische Rüstungsindustriepolitik der 1990er Jahre aus Perspektive der Internationalen Beziehungen

Antragsteller Dr. Niklas Schörnig
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33974461
 
In den 1990er Jahren veränderte sich die amerikanische Rüstungsindustrie in dramatischer Weise: Es kam zu einer umfassenden Konsolidierung und Restrukturierung der Industrie. Entgegen einer weit verbreiteten Auffassung hatte die amerikanische Regierung einen starken Einfluss auf den Restrukturierungsprozess. Ziel dieser aktiven Intervention war es, so zeigt die der Dissertation zugrunde liegende qualitativ/quantitative Inhaltsanalyse, die amerikanische Rüstungsindustrie in die Lage zu versetzen auch im neuen Jahrtausend modernste High-Tech Waffen zu minimalen Kosten herzustellen. Dabei spielte der Wunsch, auch zukünftige Konflikte dank überlegener Bewaffnung mit minimalen eigenen Opfern fuhren zu können, eine besondere Rolle und kann als ein wichtiges Motiv für die aktive Industriepolitik der Regierung identifiziert werden. Diese Ergebnisse sind sowohl aus empirischer als auch theoretischer Sicht interessant: Erstens wird die These, die amerikanische Regierung habe den Konsolidierungsprozess bestenfalls begleitet zurückgewiesen und eine intensive, wenn auch subtile Steuerung des Restrukturierungsprozesses nachgezeichnet. Zweitens zeigt sich, dass die Sorge um eigene Verluste im Konfliktfall deutlich stärker das Verhalten politischer Entscheidungsträger im Sicherheitsbereich prägt, als dies in der Literatur bislang angenommen wird.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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