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Fühlen und Erkennen. Kognitive Funktionen der Darstellung von Emotionen in der mittelalterlichen Kunst

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33996729
 
Das Projekt bemüht sich darum, einen für die Analyse mittelalterlicher Kunst weiterführenden Begriff der „historischen Emotionsforschung“ zu entwickeln. Den Ausgangspunkt bildet die Überlegung, dass Emotionen aufgrund ihrer kognitiven Funktion im mittelalterlichen Kontext zum Gegenstand der Darstellung geworden sind. Darstellungen von Emotionen greifen auf die natürlichen Ausdrucksformen der Mimik und Gestik zurück, sind aber in Bewertungssystemen – Mentalitäten oder theoretisch formulierten Normen – verankert und wenden sich intentional an den Adressaten, um durch emotionale Teilhabe ein bestimmtes Ziel zu erreichen.Auf dieser Basis soll eruiert werden, wie emotional definierte Typen innerhalb der Kunst entwickelt, verstanden und tradiert werden. Zu untersuchen sind die Ausformung und die Funktion der ästhetischen Abstraktionen bei der Darstellung von Emotionen. Es wird der Frage nachgegangen, welche Dimensionen die Wahrnehmung und Vorstellung von der Wirklichkeit durch emotionale Teilhabe und Steuerung erreichen und welche Rolle diese für das Selbstverständnis des Subjekts haben. Zu untersuchen ist das Wechselspiel von pejorativ und positiv verstandenen Emotionen in unterschiedlichen Systemen, insbesondere in Devotionsbildern, die zu compunctio und compassio anregen sollen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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