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Entwicklung und Validierung eines biopsychosozialen Messinstruments zur Effektivitätsmessung bei chronischen Schmerzen im Rahmen der interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie (EVaSIMST)

Antragstellerin Privatdozentin Dr. Ulrike Kaiser, seit 7/2017
Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 340915720
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die übergeordnete Auswertung von klinischen Studien in Form von Meta-Analysen ist derzeit aufgrund der Heterogenität von Erfassungsparametern und –instrumenten eingeschränkt. Die Standardisierung der Wirksamkeitsuntersuchung von Interventionen stellt daher ein wichtiges Ziel für die vergleichende Effektivitätsforschung dar. Dabei haben sich in den letzten Jahren verschiedentliche Initiativen mit der Empfehlung von Ergebnisparametern (Domänen) befasst. Eine Umsetzung allerdings dieser Parameter in konkrete Erfassungsformen (bspw. Patient Reported Outcome Measures) ist wiederum eingeschränkt, da viele dieser existierenden Erfassungsinstrumente entweder keine oder nur unzureichende psychometrische Qualitäten aufweisen. Diese Situation trifft auch auf die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie chronischer Schmerzen zu. Eine frühere Initiative (VAPAIN) konnte zwar Erfolgsparameter definieren, allerdings existierten für diese keine geeigneten Erhebungsinstrumente. Aus diesem Grunde wurden im geförderten Projekt EVaSIMST für verschiedene Erfolgsparameter (einschließlich Schmerz) Patient Reported Outcome Measures entwickelt und pilotiert. Im Rahmen der Pilotierungen wurden Betroffene mit chronischen Schmerzen gefragt, inwieweit die entwickelten Fragebögen für sie verständlich sind, es wurden Analysen zum Verständnis der Fragen und zur Zumutbarkeit durchgeführt und Lösungsansätze für Schwierigkeiten erarbeitet. Das Ergebnis zum Abschluss des Projektes beinhaltet für jede der bearbeiteten Ergebnisparameter ein conceptual model (Ausarbeitung des zu erhebenden Konstruktes in Form von untergeordneten Konstrukten und deren Beziehungen zueinander), das die Grundlage für die Weiterentwicklung der Konstrukte in Fragebögen bildet. Darüber hinaus liegen für alle Ergebnisparameter nun Fragebogenpilotversionen vor, die teilweise jedoch noch angepasst werden müssen, bevor weitere Untersuchungen zur Validierung vorgenommen werden können. Die zu Projektbeginn vorliegenden Definition der Ergebnisparameter wurden teilweise als nicht tauglich für eine Entwicklung von Fragebögen befunden. Grundlegende Arbeit in der Entwicklung von Konstrukten und dazugehörigen Konzepten (conceptual model) ist bisher wenig bis gar nicht durchgeführt worden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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