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Untersuchung des Mechanismus, der das ringförmige Heterodimer Ku70/80 nach erfolgreicher Doppelstrangbruch-Reparatur von der DNA entfernt.
Antragsteller
Dr. Thomas Wechsler
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34139309
DNA-Doppelstrangbrüche können, falls sie nicht präzise repariert werden, entweder zum programmierten Zelltod (Apoptose) führen oder zur Krebsentstehung beitragen. In Säugerzellen werden DNA-Doppelstrangbrüche bevorzugt durch die nicht-homologe Endverknüpfung repariert. Die zentralen Proteine dieses Reparaturweges sind die katalytische Untereinheit der DNA-abhängigen Proteinkinase (DNA-PKcs), das Heterodimer Ku70/80, die beiden assoziierten Proteine XRCC4 und DNA Ligase IV, sowie der kürzlich identifizierte XRCC4-like factor (XLF/Cernunnos). Obwohl die ersten Schritte der DNA-Doppelstrangbruch- Reparatur durch die nicht-homologe Endverknüpfung gut verstanden sind, ist es dennoch unklar, wie die beteiligten Proteine wieder von der DNA entfernt werden, nachdem die Reparatur erfolgreich abgeschlossen ist. Dabei ist es besonders interessant, was mit dem Heterodimer Ku70/80 geschieht, das die DNA wie einen Ring umschließt. Für dieses Forschungsvorhaben stellen wir eine Strategie vor, die vorsieht, eine modifizierte DNA-Reparaturmethode zu verwenden. Dadurch kann festgestellt werden, ob Ku70/80 nach erfolgreicher nicht-homologer Endverknüpfung auf dem DNA-Doppelstrang gefangen ist. Falls dies der Fall ist, werden wir biochemische Methoden verwenden, um den Mechanismus zu charakterisieren, der Ku70/80 von der DNA entfernt. Die Ergebnisse dieser Experimente werden zeigen, ob Fehler bei der Dissoziation von DNA-Reparaturkomplexen zur Krebsentstehung beitragen können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien
Gastgeber
Professor Dr. Stephen West