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Aristoteles als Autor. Eine Analyse seines 'epistemischen Schreibens' in der biologischen Schrift De generatione animalium

Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 341572073
 
Das Projekt beabsichtigt eine Detailanalyse von Aristoteles' Darstellungsweise in dem für seine Biologie zentralen Werk De generatione animalium, in dem der Autor den Versuch einer groß angelegten Erklärung von Zeugungs- und Vererbungsprozessen unternimmt. Diese Schrift soll systematisch unter dem doppelten Gesichtspunkt der sprachlichen Gestaltung und der Argumentationsstruktur untersucht werden. Ziel ist es, herauszufinden, ob und auf welche Weise Argumentationsstrukturen, etwa in Form deduktiver Passagen und diskursiver Partien, und sprachliche Gestaltung zusammenhängen bzw. sich entsprechen.Ein Ausgangspunkt für die Fragestellung ist die im Zusammenhang mit der Erforschung antiker Fachliteratur in den letzten Jahren aktuell gewordene Diskussion über die Frage nach dem literarischen Status der Aristotelischen Pragmatien. Denn diese scheinen sich, wie die Forschung immer deutlicher erkennt, einer einfachen Beschreibung durch Kategorien wie "literarisch vs. unliterarisch" oder "Kunst- vs. Sachprosa" zu entziehen. Der andere Ausgangspunkt ist die Forschungsdiskussion darüber, inwieweit die logischen Strukturen Aristotelischer Pragmatien den Maßstäben entsprechen, die Aristoteles selbst in seiner Wissenschaftstheorie der Zweiten Analytiken entwickelt.Nun sollen erstmals systematisch logische und philologische Analyse miteinander kombiniert und aufeinander bezogen werden. Hierbei kann angeknüpft werden an eigene Beiträge der Antragstellerin, in denen versucht wurde, die Pragmatien als Produkte eines Prozesses 'epistemischen Schreibens' zu verstehen, in dem der Autor zugleich Wissen generiert und seinen Rezipienten nachvollziehbar zu vermitteln sucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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