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Medienrepertoires sozialer Milieus im medialen Wandel. Zur konzeptionellen und empirischen Grundlegung eines repertoireorientierten Ansatzes der Mediennutzungsforschung

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34160144
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ensemble verfügbarer Medienangebote und Kommunikationsdienste differenziert sich weiter aus. Angesichts der Fülle kommunikativer Optionen, die sich den Mediennutzerinnen und -nutzern bieten, war es das übergreifende Ziel des Projekts, einen konzeptionellen und empirischen Beitrag zur Entwicklung eines repertoireorientierten Ansatzes der Mediennutzungsforschung zu leisten. Das Anliegen eines solchen Ansatzes besteht darin, zu beschreiben und zu erklären, wie Nutzer verschiedene alte und neue Medien und verschiedene Arten von Medienangeboten miteinander kombinieren und so ihr persönliches Medienrepertoire schaffen. Weiter geht es bei diesem Ansatz darum, anhand der Medienrepertoires Nutzertypen zu identifizieren, diese im Hinblick auf ihre soziale Position zu beschreiben und ihren Umgang mit den Medien als Bestandteil alltagskulturellen Handelns zu rekonstruieren. Im Rahmen des Projekts wurde dieser Ansatz konkretisiert und in die nationale und internationale Fachdiskussion eingebracht. Der dazu entwickelte analytische Rahmen wurde vielfach aufgegriffen und floss in zahlreiche Folgeprojekte ein. Neben diesem Hauptanliegen zielte das Projekt auch darauf ab, empirische Zugänge zur Bestimmung von Medienrepertoires zu entwickeln, die die jeweiligen Stärken quantitativer und qualitativer Vorgehensweisen nutzen und dabei helfen, die oft zu beobachtende Kluft zwischen quantitativer Reichweiterforschung und qualitativer Rezeptions- und Aneignungsforschung zu überwinden. Im quantitativen Teilprojekt wurden Sekundäranalysen verschiedener Datensätze vorgenommen, die Aufschluss über die Nutzungshäufigkeit und -dauer verschiedener Medien geben. Die Auswertungen bezogen sich zum einen auf die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Einzelmedien, zum anderen auf die Bestimmung von Nutzertypen, die sich im Hinblick auf die Komposition ihrer Medienrepertoires unterscheiden. Im qualitativen Teilprojekt wurde ein mehrere Erhebungsmethoden umfassendes Vorgehen entwickelt, das der umfassenden Rekonstruktion individueller Repertoires und ihrer Einbettung in den Alltag dient. Auf der Grundlage der Projektergebnisse konnten verschiedene Folgeprojekte entwickelt werden, die das Potential des repertoireorientierten Ansatzes für die Untersuchung der Transformation kommunikativer Figurationen, der Rolle einzelner Medienangebote für die öffentliche Information und Meinungsbildung sowie langfristiger Medienwirkungen ausschöpfen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2010): Zum Wandel von Informationsrepertoires in konvergierenden Medienumgebungen. In: Maren Hartmann; Andreas Hepp (Hrsg.): Die Mediatisierung der Alltagswelt. Wiesbaden: VS Verlag, S. 49-64
    Hasebrink, Uwe; Domeyer, H.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/978-3-531-92014-6_4)
  • (2012): Media repertoires as patterns of behaviour and as meaningful practices: A multimethod approach to media use in converging media environments. In: Participations. Journal of Audience Research & Reception Studies 9 (2), S. 757-783
    Hasebrink, Uwe; Domeyer, Hanna
  • (2014): Cross-Media Use – Unfolding Complexities in Contemporary Audiencehood. In: Nico Carpentier; Kim Christian Schrøder; Lawrie Hallett (Eds.): Audience Transformations. Shifting Audience Positions in Late Modernity. New York, NY: Routledge, S. 15-29
    Bjur, Jakob; Schrøder, Kim Christian; Hasebrink, Uwe; Courtois, Cédric; Adoni, Hanna; Nossek, Hillel
  • (2014): Kommunikative Praxen im Wandel. Eine Verknüpfung von Sozialisations- und Repertoireperspektive. In: MedienJournal. Zeitschrift für Kommunikationskultur. 38. Jg., H. 1, S. 4-14
    Paus-Hasebrink, Ingrid; Hasebrink, Uwe
    (Siehe online unter https://doi.org/10.24989/medienjournal.v38i1.106)
  • (2014): Medienrepertoires: Ein analytischer Rahmen zur Untersuchung des „Nebeneinander“ verschiedener Medien. In: Katharina Kleinen-von Königslöw; Kati Förster (Hrsg.): Medienkonvergenz und Medienkomplementarität aus Rezeptions- und Wirkungsperspektive. Baden-Baden: Nomos, S. 15-36
    Hasebrink, Uwe
    (Siehe online unter https://doi.org/10.5771/9783845255613_13)
  • (2017): How to research cross-media practices? Investigating media repertoires and media ensembles. In: Convergence: The International Journal of Research into New Media Technologies, 13 (4), S. 362-377
    Hasebrink, Uwe; Hepp, Andreas
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1177/1354856517700384)
 
 

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