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Der Einfluss von experimentell induzierten, insomnieartigen Symptomen auf Interleukin-6 und Lymphozytensubpopulationen

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Immunologie
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 342124582
 
Schlaf ist wichtig für effektive Immunfunktionen. Schlafstörungen wie Insomnie sind in der modernen Gesellschaft weit verbreitet und mit einem eingeschränkten Gesundheitszustand und Änderungen von Immunparametern assoziiert. Bislang ist nicht geklärt, ob die berichteten immunologischen Änderungen bei Insomnie-Patienten tatsächlich durch das gestörte Schlafmuster verursacht sind. Experimentelle Studien, die den Einfluss von gestörtem Schlaf auf Immunfunktionen untersuchen, verwenden meist Protokolle mit kompletter Schlafdeprivation oder einer Verkürzung von Schlaf auf ein paar Stunden pro Nacht, was nicht das für Insomnie-Patienten typische Schlafmuster widerspiegelt. Im dargestellten Projekt möchten wir den Einfluss von experimentell-induzierten, insomnieartigen Symptomen auf Immunparameter bei gesunden Probanden untersuchen, indem ein 17-tägiges, stationär durchgeführtes Schlafprotokoll verwendet wird, das die Symptome von Insomnie-Patienten abbildet. Das Protokoll beinhaltet 9 Nächte mit verzögertem Schlafbeginn, häufigem nächtlichen Erwachen und verfrühtem morgendlichen Erwachen, was typisch ist für Insomnie-Patienten. Es ist als Messwiederholungsdesign mit einer zusätzlichen 17-tägigen Kontrollbedingung mit ungestörtem Schlaf konzipiert. Mit diesem Modell möchten wir untersuchen, ob die Immunänderungen bei Insomnie-Patienten, wie z.B. erhöhte Interleukin-6-Konzentrationen oder reduzierte Lymphozytenzahlen, kausal auf das veränderte Schlafmuster zurückzuführen sind. Zudem beinhaltet das verwendete Protokoll wiederholte Zyklen mit gestörtem Schlaf und Erholungsschlaf, um den Zeitverlauf der Immunänderungen zu analysieren und zu bestimmen, ob das Immunsystem fähig ist, sich an wiederholte Störungen anzupassen. Dies wird weitere Erkenntnisse bezüglich der potentiellen Plastizität biologischer Systeme auf wiederkehrende Herausforderungen bringen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Gastgeberin Monika Haack, Ph.D.
 
 

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