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Einfluss von implizitem und explizitem Priming auf Nahrungsgewohnheiten und deren neuronale Korrelate.
Antragstellerin
Sabine Frank-Podlech, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 342185869
Die Prävalenz der Adipositas hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr als verdreifacht und es wird gar von einer Adipositasepidemie gesprochen, die durch damit assoziierte Erkrankungen zu einem großen Problem für das Gesundheitswesen führt. Trotz der großen Anzahl an Lebensstilinterventionen und Diätmethoden ist ein dauerhafter Gewichtsverlust eine große Herausforderung und gelingt nur selten über mehrere Jahre hinweg. Dies hängt auch damit zusammen, dass Betroffene meist wieder zurück in die ursprünglichen (oft ungesunden) Essgewohnheiten fallen. Wie bei den meisten alltäglichen Entscheidungen kann auch die Essensentscheidung sowohl zielgerichtet und somit bewusst und durchdacht sein, wie auch gewohnheitsmäßig (habituell) und somit automatisiert und unbewusst. Mit den beantragten Studien sollen implizite und explizite Einflussfaktoren des Essverhaltens systematisch manipuliert und untersucht werden. In der ersten Studie soll mittels implizitem Priming und explizitem Mindset Priming (Gesundheits-Mindset vs. Lecker-Mindset) habituelles und zielgerichtetes Verhalten verändert werden. Habituelles und zielgerichtetes Essverhalten wird hierbei mit einer gut etablierten Pavlovian-to-Instumental Transfer (PIT) Aufgabe untersucht. In einer zweiten längsschnittlichen Studie sollen Veränderung in zielgerichtetem und habituellem Essverhalten an schwer adipösen Probanden vor und nach einer bariatrischen Operation untersucht werden. In der dritten Studie liegt der Fokus auf neuronalen Grundlagen von zielgerichtetem und habituellen Essverhalten und dessen Veränderungen durch implizites und explizites Priming bei normalgewichtigen und adipösen Probanden. Mittels funktioneller Magnetresonanztomographie soll insbesondere strukturelle, funktionelle und effektive Konnektivität in Assoziation mit der PIT Aufgabe und implizitem und explizitem Priming untersucht werden. Neuronal liegt hier der Fokus auf dem ventralen und dorsalen Striatum, die mit zielgerichtetem bzw. habituellem Verhalten assoziiert sind.Ziel dieses Antrages ist es daher, den Effekt von implizitem und explizitem Priming auf die Wahl von Speisen bei normalgewichtigen und adipösen Probanden, sowie bei Gewichtsverlust zu untersuchen. Darüber hinaus sollen die zugrundeliegenden neuronalen Netzwerke analysiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen