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Strukturanalyse komplexer Biomoleküle als Stimulatoren des angeborenen Immunsystems
Antragsteller
Privatdozent Dr. Buko Lindner
Fachliche Zuordnung
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34261882
Mikrobielle Zellwandkomponenten sind entscheidende Strukturdeterminanten (Patternassociated molecular patterns, PAMPs) mit Hilfe derer das Angeborene Immunsystem Mikroorganismen erkennt. Die spezifischen Interaktionen dieser Moleküle mit Zellen des Angeborenen Immunsystems sind Ausgangspunkt aller pro-inflammatorischer Reaktionen. Geringfügige Veränderungen in der chemischen Struktur von PAMPs können zu erheblichen Veränderungen ihrer biologischen Wirkung führen. Eine detaillierte strukturelle Charakterisierung ist somit unabdingbar für das Verständnis der Wirkmechanismen auf molekularer Ebene und für die Entwicklung von neuen diagnostischen Verfahren und therapeutischen Strategien. Bedingt durch die strukturelle Heterogenität der meist nur in geringen Mengen verfügbaren mikrobiellen Induktormoleküle, ist man auf leistungsstarke massenspektrometrische Analytik angewiesen. Mit Hilfe der hier beantragten Nachrüstung eines von der DFG im Jahre 2000 bewilligten ESI FT-ICR MS Gerätes auf den jetzigen Stand der Technik, können mittels MS/MS Analysen biologisch wichtige Strukturdetails aufgeklärt werden, wie sie heute keine andere analytische Methodik erreicht. Durch die neue Qualität der Analytik bakterieller PAMPs (Glycokonjugate wie z.B. Lipoteichonsäuren, Peptdidoglykanstrukturen, Lipopeptide, Lipopolysaccharide) können Struktur-Wirkungs-Beziehungen besser verstanden werden. Sie werden auf diese Weise entscheidende Impulse für das Schwerpunktprogramm "Angeborene Immunität" und andere von der DFG geförderten Projekte liefern.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1110:
Angeborene Immunität
Großgeräte
Aufrüstung und Erweiterung eines vorhandenen FT-MS Gerätes
Gerätegruppe
1700 Massenspektrometer
Beteiligte Person
Professor Dr. Ulrich Zähringer