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Bedeutung des negativen kostimulatorischen "Programmed Death (PD) 1: PD Ligand 1/2" (PD1:PDL 1/2)-Systems für die chronische Transplantatabstoßung und Organschädigung durch Ischämie/Reperfusion
Antragsteller
Dr. Olaf Boenisch
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34283096
Die Langzeitprognose von Organtransplantaten wird durch chronische Abstoßungsprozesse erheblich eingeschränkt. Da diese unter anderem durch T-Lymphozyten vermittelt werden, ist es wichtig, die Bedeutung von T-Zell-Aktivierung und -Regulation für die chronische Transplantatabstoßung zu klären. Für diese Prozesse spielen kostimulatorische Signale von antigenpräsentierenden Zellen eine zentrale Rolle. Die Modifikation dieser Signale ist ein Ansatz, Toleranz des empfängerseitigen Immunsystems gegenüber dem Transplantat zu induzieren. Die Blockade von T-Zell-aktivierenden positiven kostimulatorischen Systemen zur Toleranzinduktion war nur in einem Teil der bislang untersuchten Tiermodelle erfolgreich und konnte insbesondere die chronische Abstoßung in Modellen mit größerer immunologischer Inkompatibilität nicht effektiv verhindern. Negative kostimulatorische Systeme inhibieren die T-Zell-Antwort und sind daher für die Entwicklung von Toleranz relevant. Projektziel ist es, die Bedeutung des negativen kostimulatorischen PD1:PDL1/2-Systems für die chronische Transplantatabstoßung und für primär unspezifische, ebenfalls transplantatschädigende Immunantworten im Rahmen eines Ischämie-Reperfusions-Schadens zu untersuchen. Neue Erkenntnisse zur Beeinflussung des PD1:PDL1/2-Systems können zur Entwicklung von Strategien zur Inhibition von schädigenden, das Transplantatüberleben beeinflussenden T-Zell-Antworten beitragen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Mohamed Sayegh