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Evaluation von Karbonate gekernt im Rahmen des COREF Projektes: ein Transekt von tropischen bis zu subtropischen Zonen in den Ryukyu Inseln (Japan)
Antragstellerin
Professorin Dr. Maria Mutti
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 343086565
Das Ziel des ICDP Projektes COREF ist es, quartäre Ablagerungen von Riffkomplexen aus unterschiedlichen Milieus entlang eines Profiles von der tropischen bis zur subtropischen Zone auf den Ryukyu Inseln zu erhalten. Zwei der Hauptziele sind (1) das Aufspüren des nördlichen und südlichen Limits der Bildung von Korallenriffen und die damit assoziierten Karbonatsysteme, welche mutmaßlich in höhere bzw. niedrigere Breitengrade als Antwort auf die quartären Glazial- und Interglazialzyklen migrierten; (2) die Untersuchung inwiefern die Karbonatsysteme und die Artengemeinschaften der Korallen auf frühere Hochstände des Meeresspiegels und den damit verbundenen warmen Intervallen des Mittleren Pleistozäns reagierten. Die Erforschung unterschiedlicher Karbonatsysteme entlang eines latitudinalen Spektrums wird Informationen über deren Reaktion gegenüber Warmperioden der Vergangenheit liefern, wodurch eine Vorhersage zukünftiger Änderungen, die durch die aktuelle globale Erwärmung entstehen können, ermöglicht wird. Um dieses Ziel zu ereichen, wurden fünf Standorte zur Beprobung ausgewählt. Im November 2013 beginnend wurde von den japanischen PI´s das Bohrprogramm gestartet und umfasst bisher 11 gekernte Bohrungen von drei der fünf geplanten Standorte (Site 2, 4 und 5). Momentan sind ungefähr 500m an Kernen unbearbeitet im Bohrkernlager in Kotchi (Japan) gelagert. Während eines COREF Projektstatustreffen im OSG Büro der ICDP in Potsdam im Juli 2016 wurde beschlossen, dass die bisherigen Bohrkerne wissenschaftlich untersucht und bewertet werden müssen, bevor über die weiteren Bohrvorhaben entschieden werden kann. Nach dem Treffen in Potsdam wurden wir von den japanischen PI´s um unsere Hilfe zur weiteren Bearbeitung der Bohrkerne gebeten. Wir freuen uns sehr ihnen dabei zu helfen, da es die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen japanischen und internationalen PI´s stärkt und um die zukünftige Arbeit mit der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft innerhalb dieses Projektes besser koordinieren zu können. Deshalb würden wir gerne mit diesem einjährigem Projekt finanzielle Mittel beantragen, um die Bohrkerne zur weiteren Verarbeitung vorzubereiten und zu beschreiben, die gewonnenen Daten in das Drilling Information System (DIS) der ICDP zu integrieren, lithologische und sedimentologische Studien zu realisieren, und die Anwendung von 3D-Visualisierung zur Verwirklichung der Projektziele zu testen. Dieses kurze Projekt wird außerdem Aufschluss über die finalen Schritte des Bohrprogrammes liefern.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Mitverantwortlich
Sven Maerz