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Untersuchungen zur Verarbeitung auditiver Bewegungsinformation im Kortex mittels Analyse akustisch evozierter Potentiale

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34385294
 
Die Wahrnehmung von räumlichen Änderungen in der akustischen Umgebung ist – neben der Lokalisation von statischen Schallreizen – von hoher Relevanz für die Orientierung des Menschen im Raum. Es ist noch unklar, wie die Bewegung von Schallreizen kortikal verarbeitet wird. Befunde aus vorangehenden Studien deuten auf eine hierarchische Verarbeitung hin, bei der stimulusbezogene und höhere kognitive Prozesse miteinander interagieren. Gegenstand der ersten Projektphase war die Untersuchung der zentralnervösen Prozesse bei der Wahrnehmung von bewegten Schallreizen mittels Vielkanal-EEG. Es zeigte sich, dass eine Schallbewegung eine prominente kortikale Reaktion auslöst, die eine starke Abhängigkeit von stimulus- und aufgabenrelevanten Parametern aufweist. Aufgrund der hohen zeitlichen Auflösung des gewählten Analyseverfahrens konnten Erkenntnisse über die beteiligten Hirnareale und deren zeitlichen Aktivierungsverlauf gewonnen werden. Ausgehend von diesen Befunden sollen in der zweiten Projektphase gezielt theoretisch relevante Annahmen zu den Mechanismen auditiver Bewegungsverarbeitung unter Beibehaltung der generellen Methode (kombinierte Erfassung von Verhaltensmaßen und evozierten Potentialen sowie Einsatz akustischer Freifeldstimulation) überprüft werden. Im Fokus stehen Fragen zur Spezifität der kortikalen Antwort auf den Bewegungsbeginn, zu kortikalen Asymmetrien in der Bewegungsverarbeitung und deren funktionaler Korrelate, zur Wirkung auditiv-räumlicher Adaptation auf die Verarbeitung nachfolgender Bewegungsreize sowie zur audio-visuellen Integration von Bewegungsinformation. Ziel des Projekts ist die Gewinnung neuer Erkenntnisse über die neurophysiologischen Mechanismen der Bewegungswahrnehmung und deren Bezug zu theoretischen Modellen des Bewegungshörens beim Menschen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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