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Untersuchungen zur Ökotoxikologie von Umweltchemikalien als Multixenobiotic resistance-spezifische Chemosensitizer am Zebrabärbling
Antragsteller
Dr. Till Luckenbach
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34425803
Abwehr gegen toxische Substanzen. Sogenannte Chemosensitizer hemmen die Aktivität dieser Proteine, wodurch toxische Verbindungen, die normalerweise aus der Zelle ferngehalten werden, in diese eindringen, dort verbleiben und ihre Wirkung entfalten können. Im hier vorgeschlagenen Projekt soll die ökotoxikologische Bedeutung von Chemosensitizer-Effekten anthropogener Umweltchemikalien untersucht werden, indem eine Verbindung geschaffen wird zwischen der spezifischen Wirkung von Chemosensitizern als Inhibitoren des MDR/MXR-Systems und den toxikologischen Konsequenzen dieses Effektes. Die Arbeiten sollen an Embryonen des Zebrabärblings (Danio rerio) durchgeführt werden, der als Modell für einen aquatischen Vertebraten verbreitet und für toxikologische und molekularbiologische Methoden gut zugänglich ist. Am Zebrabärbling erzielte Ergebnisse können auch für den Menschen relevant sein. Es soll quantitativ ermittelt werden, wie sich die Anfälligkeit des Zebrabärblings für toxische Substanzen durch die Hemmung des MDR/MXR-Systems verändert. Aus dem Projekt resultierende Erkenntnisse zu diesem neuartigen biologischen Effekt werden eine Einschätzung des Umweltrisikos anthropogener Chemosensitizer erlauben. Das Projekt umfasst (1) eine exemplarische Bestimmung der Wirkung einer Auswahl umweltrelevanter Substanzen auf das Transportprotein P-Glycoprotein (ABCB1) des Zebrabärblings, (2) Untersuchungen zur Expression dieser Proteine in Geweben von Embryonalstadien des Zebrabärblings, um durch Chemosensitizer möglicherweise betroffene MDR/MXR-Proteine zu identifizieren und (3) toxikologische Studien mit Kombinationen von toxischen Substraten und Inhibitoren der Proteine.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen