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Die Entwicklung von Genus in den britannischen Sprachen

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34589570
 
Ziel des Projekts ist die Erforschung der Entwicklung der Kategorie Genus beim Substantiv der britannischen Sprachen. Der zum Inselkeltischen gehörige Sprachzweig umfasst Kymrisch, Bretonisch sowie das im 18. Jh. ausgestorbene Kornisch und ist über einen Zeitraum von 1500 Jahren belegt. Gegenüber den fragmentarisch belegten festlandkeltischen Sprachen, die strukturell den klassischen Sprachen ähneln, zeigt das später bezeugte Inselkeltische tiefgreifende Veränderungen. Diese sind beim Nomen (Substantiv und Adjektiv) im Britannischen noch ausgeprägter als im Irischen und Schottisch-Gälischen. Von Beginn der Überlieferung an fehlen in den britannischen Sprachen die Kasus sowie das neutrale Genus – nur Maskulinum und Femininum sind erhalten. Sie verfügen jedoch über ein elaboriertes System im Bereich der Numeruskodierung, u.a. mit Kollektivum und formal markierten Singulativ- und Dualbildungen. Diese Phänomene sind zwar beschrieben, ihre allmähliche Entwicklung, die zusammen mit der Umbildung des Genussystems betrachtet werden muss, wurde bisher jedoch nicht erforscht. Das Erkenntnisziel des Projekts und seine Wichtigkeit besteht in der Untersuchung der Umstrukturierung des aus dem Indogermanischen ererbten Genussystems, bei der das Britannische einen eigenen Weg eingeschlagen hat. Es ist zu prüfen, inwieweit diese Veränderungen mit allgemeinen, für andere europäische, z.T. benachbarte Sprachen angenommenen Entwicklungen im Einklang stehen. In dieser Hinsicht sind die Ergebnisse auch von Interesse für die Sprachwandeltheorie und die Sprachkontaktforschung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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