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Synthese niedermolekularer Verbindungen zur Inhibition chlamydialen Wachstums

Fachliche Zuordnung Biologische und Biomimetische Chemie
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 346427390
 
Wir haben Ceramid Derivate mit potenter anti-chlamydialer Aktivität identifiziert. Die hohe Potentz der Verbindungen, ihre Struktur, in vitro assays und auch vergleichende Untersuchungen in verschiedenen Chlamydia Linien und der Vergleich mit bekannten Verbindungen legt nahe, dass unsere Verbindungen nach einem bisher unbekannten Mechanismus wirken. Unsere vorläufige SAR Studie an ca 30 Substanzen legt zumindest ein Sphingolipid-spezifisches Zielmolekül nahe, welches für die Sphingolipid-Akquise durch Chlamydia wichtig sein könnte. Unser Ziel ist die weitere Synthese von kleineren Substanzbibliotheken und der Test derselben auf eine Inhibition des chlamydialen Lebenszyklus. Varianten der bisherigen Effektoren sollen zum Cross-linking und zur Isolation potenzieller Zielmoleküle genutzt werden. Neuartige Sonden sollen entwickelt werden, mit deren Hilfe man die Umwandlung und die Wanderung (trafficking) verschiedener Lipide in infizierten Zellen verfolgen kann. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Identifikation von potenziellen neuen pharmakologischen Zielstrukturen. Für diese könnten dann in vitro assays für eine schnellere Wirkstoffsuche etabliert werden. Sollten die bisher gefundenen Substanzen mit Zielmolekülen von Wirtszellen interagieren, so könnten diese Substanzen bzw. diese Zielmoleküle auch für andere intrazelluläre Pathogene relevant sein. Der Antrag umfasst chemische Synthese bioorganische Assay-Entwicklung einerseits und von Zell- und Infektionsbiologie andererseits.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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